SCI-FI Nach ihrem „Westworld“-Remake adaptieren Jonathan Nolan und Lisa Joy einen Game-Klassiker und präsentieren eine atomare Postapokalypse mit Augenzwinkern
NEU! 1. Staffel ab 11.4.
MIT DER APOK ALYPSE GEHT DER SPASS ERST RICHTIG LOS
Für die Game-Branche ist die Apokalypse keine religiös prok lamierte Schreckensvision, sondern vor allem ein gutes Geschäft. Spätestens mit der Einführung immersiver Shooter und Action-Adventure-Rollenspielen bot der fiktionalisierte Zusammenbruch der westlichen Zivilisation die perfekte Open-World-Kulisse, als Spieler die Angstlust am Weltuntergang in der kuscheligen Sicherheit seiner eigenen vier Wände auszuleben. Eine Game-Reihe, in der dieses kathartische Spielprinzip seit 1997 genüsslich ausgekostet wird, trägt ihr postapokaly ptisches Szenario bereits im Namen, der im Englischen den radioaktiven Niederschlag nach Kernwaffenexplosionen oder Atomk raft werkkatastrophen bezeichnet.
Atomare Bedrohung als Storybasis
Der Dauerbestseller „Fallout“ (siehe S. 26) spielt zwar in der Zukunft, bezieht seinen v isuellen Reiz aber daraus, dass die Entw ick ler retrofuturistisches Hightech mit popkultureller Nachkriegsikonografie aus den 1950er-Jahren kombinierten. Möglich macht dies der alternativhistorische Stor ybackground, demzufolge sich die USA nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer Atompunk-Großnation ent wickelten – bis 2077 ein nuklearer Weltkrieg den nordamerikanischen Kont inent in ein verstrahltes Wasteland ver wandelte.