SUPERSEX

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LIEBESAKTE IM AKKORD

DRAMA Ein Leben voller Höhepunkte? Von wegen. Der Siebenteiler zeigt die Jugend von Porno-Ikone Rocco Siffredi als komplexen Seelenstriptease

Auf dem Höhepunkt Mit vollem Körpereinsatz wird Rocco Siffredi (Alessandro Borghi, o.) zum Pornostar
Im Rotlichtmilieu Den jungen Rocco (Saul Nanni, M.) zieht es schon früh in Amüsierviertel
FOTOS: IUORIO/NETFLIX (5), BENITEZ/SHUTTERSTOCK

Der Kerl hat sich hochgeschlafen.“ Für Rocco Siffredi (siehe Kasten rechts) ist dieser Satz ein Kompliment. Im Multimillionen-Imperium des Italieners steckt schließlich harte Arbeit: Der heute 59-Jährige gilt als erfolgreichster Pornostar der Welt. Jetzt enthüllt der Siebenteiler „Supersex“ die Anfänge seine Karriere und die Gründe für seinen Aufstieg in der Erotikbranche. Dass sich die gehy pte Netf lix-Produktion trotz der schlüpfrigen Thematik nicht auf Schmuddelf ilmchen-Niveau bewegen dürfte, zeigt bereits der Cast. Die Hauptrol le spielt der durch die Mafia-Serie „Suburra“ (2017) international bekannt gewordene Italo-Star Alessandro Borghi, Saul Nanni (Disneys „Alex & Co“) ist als jugendlicher Rocco dabei.

Die Latte liegt hoch

Dafür, dass „Supersex“ nicht in die Hose geht, dürfte zudem Francesca Manieri sorgen. Die 45-Jährige, zuletzt als Autorin für den Arthouse-Erfolg „L’immensità – Meine fantastische Mutter“ (2022) mit Penélope Cruz verantwortlich, ist als ausgesprochen kämpferische Feministin bekannt. Dass sich die Filmemacherin jetzt der Vita eines Mannes annimmt, der mit 21 den ersten Porno drehte, sich auf sadistischen Hardcore-Sex spezialisiert hat und einst erk lärte, sich mit der Sexfilmerei einen Jugendt raum zu erfüllen, verheißt einen aufschlussreichen Positionswechsel: gefühlsechte Peepshow mit Seelenstriptease sozusagen, in der weniger das „Wie häufig?“ zählt, sondern das „Wieso?“

Siffredi steht nicht das erste Mal im Mittelpunkt eines Films. 2016 warf die Dokumentation „Rocco“ einen Blick auf das Leben von Siffredi, der auch außerhalb der Pornoszene mit den Arthouse-Projekten „Romance“ (1999) und „Anatomy of Hell“ (2004) Erfolge feierte.

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