THE REGIME

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Ihre dritte HBO-Serie könnte Winslet den dritten Emmy bringen 

POLITSATIRE Von den Machern der Hitserien „Succession“ und „The Crown“: Kate Winslet als durchgeknallte Kanzlerin

Psychospiele Der Staatsbesuch der US-Amerikaner verläuft frostig

Mit diesem Satz ist jeder Fernsehzuschauer oder Romanleser bestens vertraut: „Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig“. „The Regime“ toppt diese juristische Absicherung aber noch: Die HBO-Miniserie erfindet gleich ein ganzes Land.

Das ist wohl auch besser so. Denn mit der politischen Führung in der Politsatire möchte kein echter Staat in einem Atemzug genannt werden. Oberhaupt der namenlosen mitteleuropäischen Nat ion ist eine sk rupellose Kanzlerin (Kate Winslet). Die Autok ratin kennt keine Gnade – das gilt selbst für harmlose Gespräche mit Kinderreportern. Die US-Außenministerin behandelt sie kaum besser und lässt es sogar zum Kräftemessen mit der Weltmacht USA kommen.

Wiener Schloss als Drehort

Jeder ist verdächtig, die Kanzlerin vertraut niemandem. „Erwartet sie Sie?“, will die Leibwache vom Mann an der Tür zu den Privatgemächern wissen. „Ich bin ihr Ehemann!“, sagt der Gatte der Kanzlerin empört. Das stellt die Leibwache keineswegs zufrieden: „ERWARTET sie Sie?“

„The Regime“ bietet vor allem Winslet eine neue Paraderolle: arrogant, streitlustig, paranoid. Die Britin hat gute Chancen, für ihre dritte HBO-Miniserie (nach „Mildred Pierce“ und „Mare of Easttown“) ihren dritten Emmy zu gewinnen. Im starken Cast sticht ein weiterer Name her vor: Hugh Grant spielt den Oppositionsführer, den die Kanzlerin kurzerhand ins Gefängnis wirft. Damit markiert „The Regime“ für die beiden englischen Superstars das erste gemeinsame Projekt seit „Sinn und Sinnlichkeit“ vor fast dreißig Jahren.

Hochkarätig ist die Produktion, die in England und im Wiener Schloss Schönbrunn gedreht w urde, auch hinter der Kamera. Inszeniert w urden die Folgen von Je