FARB-SPIELE IM CONCORDE-STYLE

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TEST TONABNEHMER

Ortofons neue MM-Tonabnehmerserie Concorde Music startet mit vier hinsichtlich der Abtastnadel unterschiedlichen Modellen. STEREO testet beim Red, Blue, Bronze und Black, für welches man ein Ticket lösen sollte.

Sie pflegen ihren eigenen Stil: Ortofons ikonische Concorde-Tonabnehmer. Die das Design des gleichnamigen Überschalljets mit der nach unten abknickbaren Nase aufgreifende Linie hob erstmalig 1981 ab, brachte zwischenzeitlich – als MM- wie MC-Ausführung – viele Varianten hervor und ist nicht zuletzt deshalb längst selbst zum modernen Klassiker avanciert.

Aktuell schickt der dänische Spezialist die Baureihe Concorde Music an den Start, die insgesamt fünf Modelle umfassen wird, von denen vier bereits da sind, und die, typisch Ortofon, nach Farben unterteilt sind. Dabei kommt ein stets identischer schwarzer Systemkörper zum Einsatz, der vier aus hochreinem sowie obendrein versilbertem Kupferdraht gewickelte Spulen enthält. Der Unterschied besteht ausschließlich in den jeweiligen, nach MM-Art wechselbaren, farblich markierten Nadeleinschüben, bei denen jeweils ein anderer Diamant auf den Aluminiumnadelträger gesetzt wurde. Nur beim künftigen, fast 1.000 Euro teuren LVB 250 besteht dieser aus einem noch leichteren und härteren Bor-Stäbchen. Unser ab sofort lieferbares Testquartett stellt sich wie folgt dar:

■ Den Einstieg bildet das 149 Euro teure Concorde Music Red, das für Detailfreude auch in der zunehmend engen Innenrille eine elliptisch geschliffene, auf einem Kegel montierte Nadel mitbringt.

■ Beim nächstgrößeren Blue für 249 Euro ist der Diamant nicht nur leichter, sondern obendrein „nackt“, also ohne die beschwerende Verbindung aufgesetzt, was den Fertigungsaufwand steigert, aber insbesondere die Feinzeichnung fördern soll.

■ Richtig edel wird’s beim Bronze für 399 Euro. Denn hier setzt Ortofon auf einen ebenfalls „nackt“ aufgebrachten Stein mit hauseigenem Fine-Line-Schliff. Diesem sagen Analog-Fans eine betont natürliche und zarte Wiedergabe nach, von der gerade Stimmen profitieren sollen.

■ Das Black ist schließlich mit einen gleichfalls „nackt“ implantierten Diamanten in Shibata-Form ausgerüstet, die einst in einer japanischen Schmiede für die Abtastung der extrem feinen Modulationen von Quadro-Schallplatten ersonnen wurde, ihre Vorteile aber auch bei Stereo-Scheiben ausspielt. Preis des Aufwands: 599 Euro.

Ebenso simpel wie der für ein Upgrade beziehungsweise im Falle eines Defekts im Handumdrehen austauschbare Nadeleinschub lässt sich der gesamte Abtaster vom Tonarm entfernen. Einfach dessen Überwurfhülse lösen und schon ist der Systemkörper abziehbar. Das Verfahren ist seit Jahrzehnten zigtausendfach bewährt –man denke nur allein an die Unzahl von entsprechend ausgelegten Technics-Drehern – und wird normalerw

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