RATGEBER: BOXEN AUFSTELLEN

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Mit etwas Know-how ist die optimale Platzierung kein Hexenwerk.

Moderne HiFi-Lautsprecher sind Präzisionsinstrumente, deren volles Klangpotenzial nur bei präziser Positionierung erlebbar wird. Aber wie findet man den „Sweet Spot“? STEREO erklärt, durch welche Art der Bewegung der Boxen im Raum sich einzelne Parameter der Wiedergabe beeinflussen lassen.

Abstand zur Rückwand bestimmen: Jeder Raum weist sogenannte Bassmoden auf. Das sind wellenförmige Bereiche, in denen sich die Tieftonenergie staut oder aber verflüchtigt. An welchen Stellen im Frequenzband diese liegen und wie ausgeprägt sie sind, hängt von den Raumdimensionen ab. Aber eines ist sicher: An der Wand gibt’s immer Stau. Deshalb tönen die meist für eine freie Aufstellung gemachten Lautsprecher dort unkonturiert und zu füllig. Extra-Tipp: Rücken Sie die Boxen so weit von der Wand weg, bis der Bass sowohl kräftig als auch strukturiert erscheint. Voluminöse Standlautsprecher haben dabei ein anderes Optimum als bassschwächere Kompaktmodelle.

Basisbreite ermitteln: Unter „Basis“ wird der Abstand der beiden Boxen zueinander verstanden. In Abhängigkeit von deren Strahlungsenergie und Abstrahlcharakteristik muss dieser mal enger, mal weiter ausfallen. Bei zu breiter Basis erscheinen das Spektrum zu groß und die Klangfarben eher fahl. Im Extremfall bildet sich ein Mittenloch in der Abbildung. Andersherum klingt’s wie eingezwängt und komprimiert. Das Ziel ist eine zugleich luftig aufgefächerte wie substanzielle Darbietung, die weder aufgebläht noch gepresst wirkt. Extra-Tipp: die Basisbreite im Wechsel mit der Einwinkelung behutsam nachjustieren.

Nur keine Angst, in der Praxis macht das Einrücken der Lautsprecher nicht nur Spaß. Man erkennt auch sehr schnell, in welche Richtung sich das Klangbild beim Hin- und Herschieben entwickelt, sodass Sie die Lautsprecher nach kurzer Beschäftigung mit der Materie gezielt auf ein bestimmtes Ideal hin verrücken können. Dass man deren Position im Laufe der Zeit immer weiter verfeinert, weil man hie und da noch Verbesserungen vermutet, ist vollkommen normal. An einem gewissen Punkt ist man dann „angekommen“ und genießt den durch „Fehlstellung“ ungetrübten Klangreichtum seiner o

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