„ICH BIN EIN ZIRKUSKIND“

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INTERVIEW

Beatsteaks

Die Berliner Alternative-Rock-Band kommt nach sieben Jahre Pause mit einem neuen Album. „Please“ steckt voller mitreißender, energiegeladener Songs. Wir sprachen mit Sänger Arnim Teutoburg-Weiß.

Foto: Timmy Hargesheimer

Arnim, wie seid ihr auf den Albumtitel „Please“ gekommen?

Unser Schlagzeuger Thomas Götz kam mit der Idee, und für ein paar Minuten dachten wir, dass unser Album das erste in der Geschichte sein würde, das „Please“ heißt. Dann aber kamen wir drauf, dass das Debüt der Pet Shop Boys ebenfalls diesen Titel trägt. Aber gut, das war 1986, und außerdem sind die Pet Shop Boys eine tolle Referenz. Ich bewundere diese beiden ohne Ende.

Bist du Neil Tennant und Chris Lowe mal begegnet?

Nein, einmal hätte ich die Chance gehabt. Wir haben in Berlin dieselbe Hutmacherin. Ich war bei ihr, und sie sagte: „Du, nachher kommen die Pet Shop Boys vorbei, die sind nett und fahren meistens mit der U-Bahn, bleib doch da.“ Ich habe mich einfach nicht getraut.

Wobei die Pet Shop Boys eher ungewöhnliche Idole sind für einen Alternative-Rock-Punk-Sänger.

Ich liebe Popmusik. Immer schon. Ich bin ein Zirkuskind, meine Eltern waren Artisten. Seit ich klein war, liebe ich es, auf der Bühne zu sein. In Punk und Hardcore haben mir die anderen in der Band Nachhilfe gegeben. Ich fand früher Freddie Mercury und David Bowie geil und war immer fasziniert von diesen großen und großartigen Performern.

Wo wir schon bei Titeln sind: „Traumschiff“ ist ein ungewöhnlicher Name für so eine brettharte, mitreißende, gitarrensatte Nummer.

(Lacht.) Ja, total. Das Lied begann mit einem Gitarrenriff von Bernd (Kurtzke). „Traumschiff“ war unser Arbeitstitel, und es fiel uns bis zum Schluss kein besserer Name für diesen richtig großen Song ein. Am Schluss kommen sogar noch die Streicher, das ist die erste Beatsteaks-Nummer mit Streichern überhaupt. Für mich ist „Traumschiff“ ein absolutes Lieblingslied.

„Don’t give up now“, singst du im Refrain. An wen wendest du dich mit der Aufforderung?

In erster Linie an mich selbst. Manchmal im Leben, wenn es gerade nicht so gut läuft, bekommst du diese Zeichen von außen. Sei es, dass jemand im Beatsteaks-Shirt über die Straße läuft oder dass ich im Auto sitze und ein Song von uns im Radio kommt. Das sind die Augenblicke, w

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