StartupValley
30 August 2019

Umweltschutz, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit rücken zunehmend in unsere Gedankenwelt und prägen immer stärker unser Handeln. Schienen sie vor Jahrzehnten lediglich die Paradigmen von passionierten Sandalen-mit-Socken-Trägern in Norwegerpullis gewesen zu sein, sind sie heute allgegenwärtig. Anfangs beruhigten wir unser Gewissen durch einen bewussten Umweltschutz und trugen ihn aus repräsentativen Zwecken nach außen. Diese Denkweise hat sich in vielen Köpfen geändert. Die Dringlichkeit, ökologisch sinnvoll zu agieren, ist offensichtlich. Besonders deutlich wird dies an Bildern vom unübersehbaren Plastikmüll in den Weltmeeren. Klimatische Katastrophen häufen sich und lassen sich nur noch mit den unwirklichsten Theorien wegdiskutieren. Glauben tun daran nur Fanatiker einiger weniger politischen Parteien aus Übersee. Innovative Start-ups haben sich längst diesem Thema angenommen und bilden zukunftsorientiert die Gruppe der Green Start-ups. Ihre Wichtigkeit in unserer auf Gewinnmaximierung abzielenden Wirtschaftswelt ist unerlässlich. Gut, dass bereits jedes vierte deutsche Start-up grün ist. In einem Start-up ist es wie in einer Beziehung: Am Anfang ist alles cool und eitel Sonnenschein. Die Begeisterung ist riesig und die Pläne auch, Unterstützer und Investoren sind schnell gefunden, alles läuft wie von allein. Die gemeinsame Zukunft sieht rosig aus. Doch diese Phase der ungetrübten Blauäugigkeit hält nicht lange an … Immer wieder hört man, dass für eine florierende Startup-Kultur in Deutschland die Politik mehr Risikokapital in die Hand nehmen muss, so wie es z. B. Frankreich oder Israel schon lange erfolgreich machen. Das Land Baden-Württemberg will zeigen, wie es geht - mit einer Förderung, die auch für andere Bundesländer als Vorbild gelten soll. Das dortige Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau (WM) hat ein Programm aufgelegt, das als sog. "Verkäufer werden überflüssig. In einigen Jahren werden wir keine Verkäufer mehr brauchen.", las ich vor kurzem in einem Marketingblog. Da könnte man schon Angst bekommen, wenn man so wie ich als Verkaufstrainer davon lebt, Verkäufer auszubilden.

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