BELÄSTIGTE KRAKENWEIBCHEN WERFEN MIT GEGENSTÄNDEN

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SYDNEY-KRAKEN

Mit Weibchen des Sydney-Kraken ist nicht zu spaßen. Wer zu sehr nervt, muss mit Gegenwehr rechnen.

Daniel Lingenhöhl ist Chefredakteur bei Spektrum der Wissenschaft.
S.ROHRLACH / GETTY IMAGES / ISTOCK

Jervis Bay südlich von Sydney gilt als »Krakenmetropole«: Während die meisten Buchten in der Region sandigen Untergrund aufweisen, erlaubt der steinige Boden hier, dass sich die Tiere Behausungen bauen können. Entsprechend viele Kraken der Art Octopus tetricus finden sich hier ein und erlauben Verhaltensstudien. Der Biologe Peter Godfrey-Smith von der University of Sydney etwa forscht dort regelmäßig mit seinem Team und beobachtete dabei immer wieder, dass die Kraken Sedimente, Tang oder Muschelschalen durch das Wasser schleudern und dabei auch Artgenossen treffen. Eine Studie dazu veröffentlichten Godfrey-Smith und Co auf dem Server bioRxiv.

Bereits 2015 filmten die Biologen die Kraken dabei, wie sie sich paarten, kämpften und eben Gegenstände »warfen«. Die Tiere nahmen dazu die Materialien in ihre Tentakel unter ihrem Körper, richteten ihre Siphon genannten, röhrenförmigen Organe an den Köpfen aus und schossen gezielt Wasser daraus auf die Objekte. Diese wurden dadurch beschleunigt und schossen durchs Meer. Bisweilen trafen sie so auch Artgenossen. Damals dachten die Wissenschaftler, dass es sich dabei um zufällige Treffer handelte,wenn die Kraken Nahrungsreste loswerden oder ihren Unterschlupf säubern wollten.

In den Jahren danach sammelten Godfrey-Smith und sein Team jedoch weiteres Videomaterial. Dessen Auswertung zeigte, dass es doch Unterschiede zwischen Reinigungsarbeiten und gezielten Schüssen gibt. Eine Aufnahme aus dem Jahr 2016 zeigte beispielsw

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