Ist mein Kind hochsensibel?

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DIAGNOSTIK

Eltern und Lehrer beur teilen die Hochsensibilität eines Kindes oft ganz unterschiedlich. Die Eltern kennen ihre Kinder jedoch besser: Sie stimmen in ihren Einschätzungen häufiger überein.

Eltern nehmen ihr Kind anders wahr als dessen Lehrerinnen und Lehrer. (Symbolbild)
SKYNESHER / GETTY IMAGES / ISTOCK

Menschen unterscheiden sich darin, wie intensiv sie die Welt erleben und wie empfindsam sie darauf reagieren. Woran man diese Hochsensibilität schon bei Kindern erkennt, ist umstritten; einen objektiven Marker gibt es nicht. Der Fragebogen »Highly Sensitive Child« von der bekannten Hochsensibilitätsforscherin Elaine Aron befragt die Kinder selbst, doch einige tun sich schwer damit, sich selbst einzuschätzen, oder sie antworten sozial erwünscht –also so, wie sie glauben, dass es von ihnen erwartet wird. Ein Team um den Psychologen Michael Pluess von der britischen University of Surrey hat deshalb ein Interview entwickelt, das auf Selbst- und Fremdurteilen beruht und erlaubt, genauer nachzufragen.

Die Gruppe testete ihre Interviewfragen im Rahmen einer Schweizer Längsschnittstudie an Grundschulkindern im Alter von sieben bis neun Jahren. Am Ende lagen Urteile zu mehr als 60 Kindern vor: aus den Interviews mit den Kindern selbst und mit je einem Elternteil sowie aus Interviews mit zugehörigen Lehrerinnen und Lehrern.

Die Angaben der Kinder stimmten einigermaßen mit denen ihrer Eltern überein. Aber die Antworten der Lehrenden hingen mit beiden nicht signifikant zusammen – vielleicht, weil sie sich auf andere Beobachtungen gründeten, wie Pluess und seine Kolleginnen vermuten. In ihrem finalen Kennwert für Hochsensibilität fas

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