Zahlreiche Zombiefeuer schwelen vor sich hin

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KLIMAWANDEL IN KANADA

In Kanada verbrannte 2023 so viel Wald wie seit Aufzeichnungsbeginn nicht. Unterirdische Feuer und ein zu trockener Winter lassen für 2024 Schlimmes befürchten.

Schwere Waldbrände suchten Kanada 2023 heim. Hier lodern noch Flammen im September 2023 in den Nordwest-Territorien.
BILL BRADEN / ZUMAPRESS.COM / PICTURE ALLIANCE

Die Waldbrandsaison 2023 in Kanada war rekordverdächtig. Laut dem Canadian Interagency Forest Fire Centre verbrannten allein bis Oktober etwa 18,4 Millionen Hektar Wald- und Buschland – mehr als siebenmal so viel wie ansonsten im langjährigen Mittel. Und die Aussichten für 2024 sind nicht gut: Vor allem im Westen des nordamerikanischen Landes schwelen dutzende so genannte Zombiefeuer im Untergrund vor sich hin, die bei entsprechenden Bedingungen neue oberirdische Feuer auslösen können, wie kanadische Behörden warnen.

Trotz teilweise sehr frostiger Bedingungen bekämpfen Feuerwehren rund 150 dieser unterirdischen Brände in Alberta und Britisch-Kolumbien: zehn- bis zwölfmal so viele wie in normalen Jahren. Begünstigt werden diese Schwelbrände durch die Trockenheit, da im Winter 2023/24 bislang viel zu wenig Regen oder Schnee gefallen ist, die auf natürliche Weise die Feuer eindämmen: In Britisch-Kolumbien fielen bislang großflächig nur 50 Prozent der für die Jahreszeit typischen Schneemengen. Die Dürre begünstigt zudem aktive Oberflächenfeuer, die ebenfalls schon früh in der Saison begonnen haben. Alberta hat deshalb bereits offiziell die Waldbrandsaison 2024 ausgerufen, knapp zwei Wochen früher als normal.

Zombiefeuer sind in den borealen Nadelwäldern nicht ungewöhnlich: Moore und Heiden, aber auch die Wälder an sich sammeln dicke Lagen an organischem Material an, in denen Feuer vor sich hin schwelen können, bis

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