EDITORIAL

1 min lesen
Foto: Max Schwarzlose

Herzlichen Glückwunsch Slow Food Deutschland zu drei Jahrzehnten immer saubererem und fairerem Essen, das wünsche ich als Mitglied unseres Vereins aus ganzem Herzen! Als Mitglied, das schon mehr als zwei Jahrzehnte dabei ist, damals eingetreten zunächst nur wegen des guten Essens – und um Menschen zu treffen, die sich gern über gutes Essen austauschen, was zu dieser Zeit noch öfter belächelt wurde, zumindest in meiner Umgebung.

Und wenn ich auf diese Zeit zurückblicke, freue ich mich, wie sich mein Blick auf gutes Essen in den letzten 20 Jahren verändert hat – wahrscheinlich nicht nur bei mir. Wie Slow Food dazu beigetragen hat, mein Einkaufsverhalten zu verändern. Wie die Bereitschaft gewachsen ist, immer weniger auf den kleinen Preis zu schauen. Wie der Blick ins Kühlregal sich geändert hat, um etwa wirklich frische Milch und nicht nur vermeintlich frische ESL-Milch zu kaufen. Dass gut, sauber und fair einfach zusammengehören – und dass alle Menschen ein Recht auf gutes und gesundes Essen haben. Und zu guter Letzt, dass die, die Gutes produzieren, auch gut davon leben können. Lesen Sie unser Dossier zum runden Geburtstag von Slow Food Deutschland ab Seite 65. Darüber, was wir als Verein bereits auf den Weg gebracht haben, und was wir in den nächsten Jahren vorhaben, um die Ernährungswende Wirklichkeit werden zu lassen.

Um »Käse und Terroir« geht es in unserem Genuss-Schwerpunkt, der auf Seite 41 startet. Diese Kombination mag vielleicht manche von Ihnen verwundern, denn Terroir ist vor allem als Begriff aus der Weinwelt bekannt. Das Terroir eines Weines verrät etwas über seine Herkunft, Kenner*innen fällt es nicht schwer