Auszeichnung für Projekt »Schafe im Weinberg«

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Ursula Hudson Preis

Zum zweiten Mal hat Slow Food Deutschland am 8. Juni den Ursula Hudson Preis für vorbildliches Engagement für die Transformation unseres Ernährungssystems verliehen. Preisträger 2022 ist die Projektgruppe »Schafe im Weinberg« aus Baden-Württemberg.

Die Gewinner des Ursula Hudson Preises 2022, Jakob Hörl und Nicolas Schoof.

Welches Potenzial haben Schafe im Weinberg? Genau das erforscht das Team um Dr. Nicolas Schoof und Jakob Hörl mit ihrem Projekt der Hochschule Rottenburg, des Staatlichen Weinbauinstituts Freiburg und der Universität Freiburg in Theorie und Praxis. Denn Weidetiere helfen dabei, unserer Abhängigkeit von hohen Pestizideinsätzen bei der Lebensmittelerzeugung sowie den gravierenden Biodiversitätsverlusten entgegenzuwirken. Die Nominierte und Preisträger von li. n. re.: Josephine Moog, Jan Brunner (AbL), Schafe leisten dreifache Synergieeffekte: Indem sie Dinah Hoffmann (Kant. Zukunft), Nicolas Schoof, Judith Henkel (Café RI), Jakob

weiden, regulieren sie Beikraut und es reduziert Hörl, Katrin Scherer (Café RI), Philipp Stierand, Patrick Wodni (Kant. Zukunft). sich der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln; ihr Dung nährt Insekten und stellt Biodiversität wieder her; gleichzeitig sind sie Fleisch- und Wolllieferant.

Fotos: Marion Hunger

Stellvertretend für die Forschungsgruppe nahmen Hörl und Schoof den Preis entgegen. Überreicht wurde ihnen die Trophäe von den Kuratoriumsmitgliedern Pirmin Spiegel und Tanja Busse, die die Entscheidung des Kuratoriums unterstrichen: »Um die großen Herausforderungen unserer Zeit angemessen zu bewältigen, brauchen wir praktikable Lösungen. Die Ergebnisse der Forschungsgruppe haben uns überzeugt und wir möchten ihren innovativen Einsatz von Schafen als natürliche Rasenmäher und Erhalter von Vielfalt auszeichnen.«

80 inspirierende Bewerbungen

Der 2021 initiierte Bildungspreis von Slow Food Deutschland (SFD) ist nach der langjährigen SFD-Vorsitzenden Ursula Hudson benannt, die im Sommer 2020 verstarb. Er erinnert jährlich an ihr Wirken für die Ernährungswende. Der Preis ehrt Menschen für ihren erfolgreichen Beitrag zur Transformation unseres Ernährungssystems. Ein unabhängiges fünfköpfiges Kuratorium wählte aus den rund 80 Bewerbungen vier Nominierte aus, die vor der Preisverleihung in der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin vorgestellt wurden.

Für den Ursula Hudson Preis können sich Engagierte jährlich selbst bewerben bzw. nominiert werden. Rund 80 inspirierende Bewerbungen sind 2022 bei Slow Food eingegangen. Aus Sicht der SFD-Vorsitzenden Nina Wolff gebührt ihnen allen Anerkennung: »Besonders beeindruckt hat uns auch in diesem Jahr wieder die Kreativität und die Entschiedenheit, mit der Menschen Kurs nehmen auf ein gutes, sauberes und faires Ernährungssystem. Diesen Slow-Food-Weg möchten wir w