LICHT UNTERM DACH

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Dachfenster

Wer ein Dachgeschoss ausbaut oder saniert, wird sich auch mit Gauben und Dachfenstern befassen. Nur welche Vor- und Nachteile haben die jeweiligen Lichtlösungen? Und was schützt gegen Hitze? Anhand von Beispielen geben wir Tipps und Antworten.

 
Foto: Velux/Klaus Knuffmann

Es ist gar nicht so einfach: Man will es im Winter warm haben, im Sommer kühl, in der Regel möglichst hell, bei Bedarf aber auch schön dunkel. Hat man ein flach geneigtes Dach mit niedrigem Kniestock, also wenig Stehhöhe, kommt noch der Wunsch nach mehr Platz ins Spiel. Früher war es dann keine Frage: Hier musste eine Gaube her. Der Neueinbau hat allerdings seine Tücken. Zum einen benötigt man meistens eine Baugenehmigung (die zuständige Baubehörde gibt Auskunft), zum anderen wird es teuer. Selbst bei kleinen, einfachen Fertiggauben müssen Sie mit gut 2500 Euro rechnen. Hinzu kommt der Einbau mit ebenfalls gut 2000 Euro sowie ggf. Lieferkosten im dreistelligen Bereich. Allerdings wird man selten eine kleine Dachgaube nachrüsten, schließlich gelangt durch die steil stehenden Fenster nur wenig Licht ins Dachgeschoss, und eine einzelne Gaube bietet auch keinen nennenswerten Raumgewinn. Insofern wird höchstens ein Austausch zu diesen Mindestkosten führen, bei einem Neueinbau wird man zu einer größeren Gaube tendieren – mit Materialkosten ab 7000 Euro aufwärts. Am Ende stehen dann 15 000 bis 20 000 Euro auf der Rechnung. Und so kommen wir direkt zur zweiten Lichtlösung. Simple Schwingfenster in der kleinsten Größe erhält man schon ab rund 620 Euro zzgl. Einbau. Mit gut 1000 Euro ist man also dabei – mehr Lichteinfall inkl., denn durch die flache Lage in der geneigten Dachfläche lassen Dachfenster bis zu dreimal mehr Tageslicht hindurch als vergleichbar große Gauben. Aber im Unterschied zu früher gibt es heute nicht nur größere Klapp-Schwing-Fenster, die man nebeneinander einbauen kann, sondern auch größere Lichtlösungen, mit deren Einbau die Stehhöhe von Gauben und der Lichteinfall von Dachfenstern erzielt wird. Raum und Panorama heißen diese Lichtlösungen von Velux (s. links). Hier sorgen Aufkeilrahmen für steiler stehende Fenster und mehr Stehhöhe, auf Wunsch mit verglaster Fläche nach oben hin. Natürlich ist das nicht günstig: Rund 3000 bzw. 6500 Euro kosten diese Elemente, plus Einbau. Das heißt aber auch: Wesentlich mehr als 10 000 Euro sind dafür nicht nötig. Und es gibt viele Zwischenlösungen, ob einen Dachbalkon, Fenster mit Zusatzelementen, die bis auf den Boden reichen, oder Kombinationen aus zwei oder drei eng aneinanderliegenden Fenstern, die aus einem Element bestehen. Viel Licht also – und mit außenliegenden Rollläden oder Markisen auch ausreichend Schatten für heiße Tage.

MEHR LICHT MIT ZUSATZELEMENT Kaum baulicher Mehraufwand: Beim Velux-Lichtband wird unter dem Dachfenster ein Zusatzelement eingebaut.
Foto: V
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