EIN TISCH WIE EIN GALGEN

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Schwebender Tisch

Schwingt parallel hin und her

Ein Beistelltisch mit einem zweiteiligen Holzgestell – soweit ist alles klar. Aber wieso schwebt der obere Teil des Tischs, obwohl er nur durch Schnüre mit dem Unterteil verbunden ist?

Für unser aktuelles Thema des Monats haben wir uns diesmal etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Einen schwebenden Tisch. Und dafür mussten wir noch nicht einmal die Schwerkraft überwinden! Die Tischkonstruktion hat etwas absolut Verblüffendes an sich, da man sich im ersten Moment nicht erklären kann, wie der Beistelltisch funktioniert. Dabei ist es im Grunde ganz einfach: Zunächst werden zwei identische Gestellteile gebaut, ein Oberund ein Unterteil. Wir haben dafür 26-mm-Eiche-Leimholz verwendet und die daraus geschnittenen Quadrathölzer überblattet. Ober- und Unterteil werden anschließend durch fünf Schnüre miteinander verspannt. Die Last des Oberteils ruht dabei (fast) ausschließlich auf der mittleren Schnur, die wie bei einem Galgen vom Unterteil hängt und das Oberteil scheinbar schweben lässt. Die vier Eckschnüre sorgen lediglich für den Gegenzug und somit dafür, dass das aufgehängte Oberteil nicht kippen kann. So bleiben die Abstände zwischen Ober- und Unterteil immer gleich. Die 18-mm-Tischplatte schwingt also, bleibt aber immer waagerecht. Genial einfach und einfach genial, oder?

SCHNÜRE GEBEN HALT. DAS PRINZIP IST IM GRUNDE GANZ EINFACH.
Text: Gereon Bründt; Fotos: Michael Müller-Münker
1 Aus 26-mm-Leimholz (hier Eiche mit durchgehender Lamelle) schneiden Sie Quadrathölzer zu.
2 Längen Sie die Hölzer mit der Gehrungssäge auf das erforderliche Maß ab.
3 Markieren Sie die Überblattungen an den Enden der Gestellteile mithilfe eines Schreinerwinkels.
4 Schneiden Sie das Material im eingezeichneten Bereich lamellenförmig bis zur halben Materialstärke ein.
5 Tipp: Verwenden Sie dafür den Tiefenanschlag oder fixieren Sie eine Anschlagleiste auf dem Sägeblatt.
WIR HABEN ALS TISCHPLATTE LEIMHOLZ AUFGELEIMT. SEHR GUT MACHT SICH ABER AUCH EINE AUFGELEGTE GLASPLATTE.
6 Mit einem Hammer schlagen Sie nun die Lamellen ab. Sie brechen in der Regel nahe am Grund der ...
7... Überblattung ab. Den Rest glätten Sie sauber mit einem scharfen Beitel.
9 Die Basis (boden- und tischplattenseits) bildet ein „U“. Mittig darauf sitzt der Ständer, der ebenfalls als ...
10 ... Überblattung angesetzt wird. Zeichnen und sägen Sie diese ein und ste
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