KRAFT-VERSTÄRKER

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Akku-Gartenscheren

TÜV PRAXISTEST

Mit der Gartenschere wird ein weiteres klassisches Werkzeug auch im Hobbybereich elektrifiziert. Unser Praxistest zeigt: Die meisten Akku-Gartenscheren funktionieren zuverlässig.

Fotos: Michael Müller-Münker, Claudio Kalex

Der Rückschnitt von Büschen und Sträuchern kann in größeren Gärten schnell anstrengend werden, denn das trockene Altholz ist mit der Gartenschere teilweise schwer zu trennen. Da ist elektrische Hilfe willkommen! Dabei gibt es grundsätzlich zwei unterschiedliche technische Lösungen: Unterstützende Scheren – im Test die Modelle von Bosch und Gardena – funktionieren auch rein mechanisch und bieten die Motorkraft sozusagen zusätzlich. Die anderen getesteten Scheren arbeiten rein elektrisch und schneiden daher nur mit Motorkraft.

Dabei sind mit den unterstützenden Scheren kleinere Trennungen rein mechanisch möglich – bei geringer Betätigungskraft schaltet sich der Motor dann gar nicht zu. Vorteil: Schnelle, kleine Schnitte im Gestrüpp sind mit den schmaler gestalteten, leichteren Scheren bequemer möglich. Hier überzeugt vor allem die Schere von Gardena, denn sie schneidet sauber und ist auch in kleineren Händen nicht zu groß – die Öffnungsweite kann sogar reduziert werden. Das Bosch-Modell ist dagegen klobiger und öffnet vor allem deutlich weiter, mit kleineren Händen ist das lästig. Im Test ließ zudem die Schneidpräzision dieser Schere recht schnell merklich nach. Auf den vorderen Plätzen konnten sich rein elektrisch arbeitende Scheren positionieren. Zwar sind die Modelle von Ryobi und Worx etwas klobiger gestaltet und mit fast einem Kilo Gewicht auch schwerer – aber dafür schneiden sie deutlich dickere Äste und sind dabei kaum langsamer als die mechanische Konkurrenz. Beide Geräte werden aus den klassischen Werkzeugakkus der Hersteller mit Strom versorgt und schaffen mehrere hundert Schnitte pro Akkuladung – das genügt für täglich anfallende Arbeiten im Hobbygarten.

EINIGE MODELLE UNTERSTÜTZEN DIE HANDKRAFT ERST, WENN DIE BETÄTIGUNGSKRAFT ZUNIMMT.
DIE MEISTEN GETESTETEN SCHEREN ARBEITEN AUSSCHLIESSLICH MIT MOTORKRAFT.

«SELBST FAZIT:

Die rein elektrisch schneidenden Scheren von Ryobi und Worx arbeiten sauber und dabei auch sehr schnell, das preiswerte und schlanke Modell von Yardforce schafft zwar nicht so dicke Äste, liegt aber besser in der Hand.

+PRAKTISCH: Die Gardena-Schere wird direkt per USB geladen.
+SICHER: Bel Nichtgebrauch ist ein Klin- genschutz erforderlich-(Black&Decker).
-UNPRAKTISCH: Die Sicherung bel Black&Decker ist schwer greifbar.
+GUT: Alle getesteten Geräte sind mit Adresse gekennzeichnet.

Die Ryobi-Schere muss vor dem ersten Schnitt per Schalter in Betriebsbereitschaft versetzt werden, eine ähnliche Sicherheitseinrichtung gibt es auch bei Worx – bei diesem Gerät muss die Auslösung

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