ELEKTRISCH HEIZEN, ABER GÜNSTIG!

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3 HEIZSYSTEME IM VERGLEICH

Elektrische Heizungen galten lange als so teuer und ineffizient wie ein Heizlüfter, dabei gibt es moderne Lösungen, die sogar punktgenau (er)wärmen. Wir stellen die drei wichtigsten Varianten vor – und wo Sie sie einsetzen sollten.

Mit Strom zu heizen, schreckt viele schon wegen des Energieträgers ab. Dabei lohnt sich eine Stromflächenheizung zuweilen sogar für die ganze Familie
Behagliche Wärme gibt ‘s auch mit Strom

Spätestens seit 2021 haben wir es Schwarz auf Weiß: Elektrische Heizungen können laut des Instituts für Technische Gebäudeausrüstung Dresden (ITG Dresden) selbst großflächig durchaus modernen Standards genügen und dabei sogar die Anforderungen des erst noch kommenden Gebäudeenergiegesetzes 2024 erfüllen. In seiner Studie „Heizen mit Strom“ fand das ITG heraus, dass ein „all electric house“ die Vorgabe von 65 % an Erneuerbaren Energien für das Heizen erfüllen kann, wenn man den „Primärenergiefaktor“ mit berücksichtigt. Soll heißen: Wer mit Strom heizt, heizt am besten mit Ökostrom. Aber ist diese Heizmethode dann auch bei Verbrauch und Kosten effizient genug? Die Hersteller moderner elektrischer Flächenheizungen sind jedenfalls innovativ, wobei es grundsätzlich drei Varianten gibt: elektrische Fußbodenheizungen, Infrarot- und Konvektionsheizungen.

1. ELEKTRISCHE FUSSBODENHEIZUNG

D ie elektrische Fußbodenheizung ist auch als Fußboden-Direktheizung bekannt, denn sie ist ein Heizsystem, das Wärme aus elektrischer Energie direkt an den zu beheizenden Raum abgibt. Dies geschieht mit minimaler Zeitverzögerung über die Oberfläche des Fußbodens. Die Heizleitungen, die für die Wärmeübertragung verantwortlich sind, befinden sich in oder unter der Estrichplatte. Die elektrische Variante ist somit auch in ihrem Ansprechverhalten direkter als die „klassische“ Methode mit wasserführenden Rohren. Das ist gerade in der Übergangsphase im Herbst von Vorteil, wenn sich ein 24-Stunden-Betrieb der Heizung eigentlich noch gar nicht lohnt, aber das Heizsystem im Boden einfach zu träge ist. Und es gibt sogar noch weitere Vorteile: Elektrische Fußbodenheizungen haben eine deutlich geringere Aufbauhöhe von meist deutlich unter 10 mm. In der Ausführung als Heizfolien sind sie sogar quasi „unsichtbar“, einige

Hersteller bieten hier Folien von nur noch 0,4 mm Dicke. Man kann sie daher problemlos sowohl auf Böden als auch an Wänden verlegen; und sie arbeiten stets mit sicherer Niedervolttechnologie (24 oder 36 V). Vielfach gibt es diese Systeme als Meterware ab etwa 25 Euro pro m2 . Gedacht sind diese Varianten vornehmlich im mobilen Bereich, sei es beim Campen oder zur Ergänzung in besonders fußkalten Einzelräumen, etwa im Keller. Großflächigere Systeme als Fußbodenheizung im ganzen Haus sind dann komfortabel per Raumthermostat steuerbar. Man sollte dann noch

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