ESTRICHE DAS KÖNNEN SIE

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BESTE BASIS FÜR BÖDEN

FÜR JEDEN Boden

Sie sind Voraussetzung für die Verlegung und Wirkung aller Bodenbelagsarten. Estriche bieten im Idealfall aber nicht nur die perfekte Oberfläche, sie haben auch wichtige Aufgaben beim Schallschutz.

Jeder,wirklich jeder Bodenbelag, von der großformatigen Fliese bis zum Fischgrätparkett, braucht als Grundlage einen funktionalen Unterbau in Form eines Estrichs. Im Gegensatz zu den im Massivbau üblichen tragenden Stahlbetondecken bieten Estriche eine exakt waagerecht und eben ausnivellierte, feinporige Oberfläche, auf der die üblichen Parkett-, Fliesen- oder auch Teppichkleber zuverlässigen Halt finden. Estriche sind im Grunde nichts anderes als Mörtel, die aus einem Bindemittel (etwa Zement, Gussasphalt oder Calciumsulfat), dem Zuschlag (Sand in definierter Körnung) und Wasser angemischt werden. Je nach statischer Anforderung werden Estriche in Dicken zwischen 30 und 50 mm eingebaut. In der Regel ist der Estricheinbau Profisache, zumal gerade bei größeren Räumen eine enorme Menge an Material angemischt und in einer gewissen Zeitspanne eingebaut werden muss. Dazu haben Profis einfach das richtige Gerät, bei den Fließestrichen zum Beispiel ist eine leistungsstarke Pumpe nötig, die der Selbermacher nicht hat. Nichtdestotrotz ist gerade der konventionelle Einbau eines Zementestrichs in einzelnen Räumen absolut do-it-yourselftauglich, wie Sie auf den kommenden Seiten sehen. Einige wichtige Hinweise sollten Sie dabei berücksichtigen: Estrich muss gegen aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Baukörper (Bodenplatte) geschützt werden, damit er tragfähig bleibt. Alle Nassestriche bringen aber auch selbst Wasser in den Bau – Sie müssen Ihrem Estrich genügend Zeit geben, dieses Wasser entweder in seine Struktur einzubinden (Hydratation) oder verdunsten zu lassen. Rechnen Sie vor allem bei zementgebundenen Nassestrichen mit mindestens vier Wochen Abbinde-/ Trocknungszeit, bevor Sie mit Ihrem Wunschbodenbelag weitermachen können. Und ganz wichtig: Planen Sie ausreichend Trennfugen ein. In der Regel werden die Estriche in jedem Türdurchgang durch eine solche Fuge getrennt. Haben Sie Fugen in Ihrem Unterboden (Stahlbetondecke), so müssen Sie diese Fugen unbedingt auch in den Estrich übernehmen.

Uli Wolf, Bauexperte bei selber machen

Calciumsulfatestrich

1| CALCIUMSULFATESTRICH Wegen ausgezeichneter Wärmeleit- und -speicherfähigkeiten ist Anhydritestrich besonders als Heizestrich geeignet. Er findet keine Anwendung im Außenbereich oder in Nassräumen. Im Regelfall ist der Estrich früh begeh- und belastbar.

Trockenestrich

2| TROCKENESTRICH Das Estrichsystem besteht aus vorgefertigten Elementen, die im Verbund verlegt und verklebt werden. Die Elemente bestehen aus miteinander verbundenen Gipskartonp

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