DIE NEUE OBERSCHICHT

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INNENAUSBAU

Wird die alte Zimmerdecke unansehnlich, ist eine zweite Ebene die einzige Lösung. Dies gilt auch dann, wenn Sie vom Nachbarn über Ihnen nichts mehr hören wollen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ruhe und Ordnung in Ihrer guten Stube schaffen.

Schon klar, die Zimmerdecke ist selbst für ambitionierte Heimwerker kein ausgemachtes Lieblingsprojekt. Eher kann als muss. Spätestens wenn die Substanz nachhaltig bröckelt oder die Nachbarn von oben im stetigen und nervtötenden Rhythmus trampeln, ist es jedoch höchste Zeit, anzupacken. Der Trockenbau, den Sie von den beliebten und leichten Trennwänden kennen, bietet alle Möglichkeiten und Materialien, die Sie auch für eine leichte zweite Decke brauchen. Alle hier gezeigten und erklärten Profile und Platten bekommen Sie also im gut sortierten Baumarkt.

ABGEHÄNGTE DECKE

Bei abgehängten Oberwänden besteht Kontakt zur Rohdecke. Der Schall wird trotzdem gedämpft.

Über Drähte mit Ösen und Schnellspannern für die stufenlose Höhenverstellung lassen sich übliche Trockenbauprofile (CD) ganz einfach an der Rohdecke verdübeln. Der dünne Draht minimiert die Schallweiterleitung vom darüberliegenden Raum, weil er an keinem Ende starr verbunden ist und ein gewisser Teil der Schallschwingungen so vom Draht selbst absorbiert wird. Trotzdem gelangt über diese direkte Verbindung und über die Wände (sogenannte Flanken) noch Schallenergie in den unteren Raum, wenn auch weniger als durch die Rohdecke alleine. Wichtig: Die Drähte mit Stahl-dübeln, keinesfalls mit Kunststoffdübeln, in der Decke verankern (Brandschutz)!

Zwischen 30 und 60 cm können Sie Ihre Decke mit Direktabhängern tieferlegen. Bis 30 cm reicht der Draht mit Öse

FREITRAGENDE DECKE

Besser geht immer: Mit freitragenden Konstruktionen erreichen Sie den fast optimalen Schallschutz.

D ie freitragende Decke ist die Variante, bei der – wie der Name verrät – die zweite Deckenebene keine direkte Verbindung zur Rohdecke hat. Somit kann der Schall direkt nur noch über die Flanken nach unten finden, was das Geräuschempfinden im Raum erheblich minimiert. Die Befestigung der Deckenebene – Gipskartonplatten – erfolgt über an den massiven Wänden verdübelte UW-Profile, die Sie vom Trockenbau kennen. Als Träger fungieren die CW-Profile (Ständerprofile, siehe auch Bilder rechts). Wichtig: Die Verankerung in den Wänden muss mindestens alle 50 Zentimeter mit einem mindestens 8 Millimeter starken Dübel erfolgen. Die Spannweiten der CW-Profile hängt von deren Breite ab (50, 75, 100 mm), ob sie einzeln oder als gekoppeltes Paar genutzt werden, und natürlich auch davon, welche Gipskartonplatten Sie verschrauben wollen. Mit der üblichen Baumarktware (100er-Profil, eine Lage Knauf Diamant-Platte 12,5 mm) sind vier Meter Spannweite gut machbar. Genauere Angaben finden Sie auf www.knauf. de (D13 Detailblatt).

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