ALLES IM EIMER?

4 min lesen

RICHTIG MISCHEN

Von Fugenspachteln bis Betonieren: Das richtige Anmischen entscheidet über das Ergebnis.

BASIS-WISSEN MISCHEN

Aufgepasst! Das Anmischen von Spachtel, Putzen, Beton und Co. ist sicher die am meisten unterschätzte Arbeit im Innenausbau. Es birgt Fehlerpotenzial, wobei diese Patzer nur in den seltensten Fällen schwere Folgen nach sich ziehen und glücklicherweise eher in die Kategorie „ärgerlich“ einzuordnen sind. Doch bevor Sie sich den konkreten Tipps auf den folgenden Seiten zuwenden, gehen wir zunächst auf die generellen Hinweise zum Anmischen ein. Diese gelten unabhängig vom Bindemittel und der Menge für alle Arbeiten: Zunächst ist es wichtig, dass Sie für alle Massen stets saubere Eimer und Mörtelbütten verwenden. Befinden sich Dreck oder Reste von vorhergehenden Mischvorgängen noch im Eimer, kann dies dazu führen, dass die Masse schneller, als Sie wollen, abbindet. Das gilt besonders für alle gipsbasierten Produkte. Aus dem gleichen Grund sollten Sie immer sauberes und vor allem kaltes Wasser zum Anmachen verwenden. Warmes Wasser beschleunigt den Abbindevorgang.

Für alles, was über die Spachtelmasse hinausgeht, ist zum Anrühren ein leistungsstarkes Rührwerk unbedingt zu empfehlen. Dies funktioniert auch bei Estrichbeton und ist eine preiswerte Alternative zum Betonmischer

KONSISTENZ DEFINIEREN

Unter der Konsistenz versteht man die Steifheit und damit Verarbeitbarkeit eines Mörtels oder Betons. Je nach Anwendung müssen Sie Ihre Masse genau auf deren Aufgabe einstellen.

Das Mischungsverhältnis von Pulver, Sand, Zuschlag und Wasser ergibt eine mehr oder weniger zähe Masse. Während man etwa bei Fliesenklebern und Beton bei der Konsistenz einen gewissen Ermessensspielraum hat, gibt es Anwendungen, wo das Wasser-Pulver-Verhältnis genau stimmen sollte. Bei den selbstverlaufenden Nivellierspachtelmassen zum Bespiel kann ein Zuwenig an Wasser die Fließfähigkeit herabsetzen, ein Zuviel aber die Stabilität der Spachtelschicht beeinträchtigen. Geben Sie bei den gipsbasierten Spachtelmassen zuwenig Wasser hinzu, wird die Masse schneller hart. Grundsätzlich raten wir dazu, die Herstellerangaben zum Mischungsverhältnis einzuhalten und sich dazu einen Messbecher oder skalierten Eimer zuzulegen. Mischen Sie, so oft es geht, ganze Säcke Pulver an, da gerade bei diesen eine Portionierung oft schwierig ist. Kleine 10-kg-Gebinde sind zum Anmischen oft einfacher zu bemessen.

1 Eine flüssige Konsistenz ist nicht nur bei Farben, sondern auch bei selbstverlaufenden Spachtelmassen entscheidend.
2 Zähflüssig sollten Putze und Spachtelmassen sein. Die Masse darf nicht sofort von der Kelle rutschen.
3 Bei Beton spricht man oft von erdfeucht, wenn der Mörtel noch etwas körnig ist – gerne genommen bei Fundamenten.

SPACHTELMASSEN AUS GIPS ANRÜHREN

Im Innenbereich basiert ein Großteil aller Spacht

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel