Kabel-TV vor dem Scheideweg?

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TIPPS & TRICKS

10 Fragen & 10 Antworten

Betrachtet man die Entwicklung der Nutzerzahlen der beiden beliebtesten TV-Empfangswege Satellit (DVB-S/ S2) und Kabel (DVB-C) in den letzten Jahren, wird schnell ersichtlich, dass hier jeweils eine recht hohe Beständigkeit herrschte. So stand Satellit zuletzt im Jahre 2022 bei etwa 16,34 Millionen Haushalten (Marktanteil: 45,0 Prozent), während Kabel mit 15,21 Millionen Haushalten (Marktanteil: 41,9 Prozent) nur knapp dahinter folgte. Letztere Zahl könnte sich jedoch in Kürze deutlich nach unten korrigieren, da rund 12,5 Millionen Kabel-Kunden unmittelbar von einem neuen Gesetz betroffen sind, welches diese zum Handeln zwingt, sofern sie nicht bald in die sprichwörtliche Röhre schauen wollen. Gemeint ist natürlich der bevorstehende Wegfall des Nebenkostenprivilegs. Doch was hat es damit genau auf sich und was gilt es für Betroffene bis wann zu tun? Was sind die Vorzüge von Kabel-TV, wo liegen die Kosten und welche Alternativen gibt es? Diesen und weiteren Fragen geht unser 10 Fragen-Ratgeber zum Thema „Kabelfernsehen“ nach.

1 Gibt es nur die großen Kabelnetzbetreiber Vodafone und Tele Columbus oder auch kleinere (regionale) Anbieter?

Die beiden Kabelnetzbetreiber Vodafone und Tele Columbus (Pÿur) sind jeweils nahezu bundesweit empfangbar und bilden damit für viele Kunden auch die einzigen Optionen, wenn es darum geht, einen entsprechenden Anbieter zu wählen. Der mit Abstand größte TV-Anbieter ist Vodafone (nach der Übernahme von Unitymedia im August 2019) mit rund 12 Millionen TV-Kunden (Kabel-TV sowie Fernsehen über das Internet). Allerdings existieren daneben tatsächlich noch viele kleinere regionale Versorger, die aber nur in bestimmten Gebieten tätig sind. Diese können durchaus eine gute Alternative zu den beiden großen Netzbetreibern darstellen, da sie häufig spezielle Tarife oder Services anbieten, die auf die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung zugeschnitten sind. Solche unabhängigen regionalen Kabelnetzbetreiber finden sich teils in privater und teils sogar in kommunaler Hand. Beispiele hierfür sind u. a. wilhelm. tel (Norderstedt, Teile von Hamburg, Itzehoe, Henstedt-Ulzburg), NetAachen (Städteregion Aachen, Kreis Düren, Kreis Heinsberg), DOKOM21 (Dortmund, Essen), Stadtwerke Neumünster „SWN“ (Neumünster), RFT Kabel (Brandenburg) und NetCologne (Region Köln/Bonn). Ist ein solcher Anbieter in der Region bzw. am eigenen Standort aktiv, kann es sich lohnen, die verfügbaren Angebote zu prüfen, um eine passende Option zu finden bzw. Geld zu sparen. So bietet NetCologne beispielsweise sein „NetTV über Kabel“ mit fast 100 Sendern schon für 5,– Euro monatlich in den ersten 12 Monaten an, sofern die Beauftragung bis zum 30.06.2024 erfolgt. Das Ganze erfordert zudem keine Aktivierungsgebühr und ist monatlich ohne Vertragslaufzeit kündbar. Um herauszufinden, ob es eine

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