Der Satellitendirektempfang als Alternative

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Artikel-Serie Nebenkostenprivileg Teil 2

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Aufgrund einer Änderung des Telekommunikationsgesetzes sind die Kosten für Kabelfernsehen nach einer Übergangsfrist ab dem 1. Juli 2024 nicht mehr über die Mietnebenkosten umlagefähig. Dies ermöglicht es betroffenen Mietern, ihren TV-Empfangsweg ab diesem Zeitpunkt frei zu wählen, während sie derzeit noch den Kabelanschluss zusammen mit der Miete bezahlen müssen, selbst dann, wenn sie diesen gar nicht nutzen. Nachdem wir in der vorangegangenen Märzausgabe die Hintergründe zum Wegfall des Nebenkostenprivilegs beleuchtet und erklärt haben, was für Mieter zu tun ist, die ihr TV-Programm weiterhin via Kabelfernsehen empfangen möchten, setzen wir unsere Artikel-Serie nun mit dem zweiten Teil fort, in dem wir den Satellitendirektempfang als alternative Empfangsmöglichkeit für wechselwillige Kabelkunden vorstellen. In zwei weiteren Teilen widmen wir uns anschließend noch den Übertragungswegen Antennenfernsehen (DVB-T2 HD) und IPTV.

Nach dem Ende des Nebenkostenprivilegs und dem damit wahrscheinlichen Rückgang der Anzahl an Kabelkunden dürfte das Satellitenfernsehen mit einigem Abstand der meistgenutzte TV-Empfangsweg in deutschen Haushalten sein. Laut den Video Trends der Medienanstalten für das Jahr 2023 ist der Satellitendirektempfang mit einem Marktanteil von 42,2 Prozent bereits jetzt die Nummer 1, allerdings liegt der Kabelempfang mit 41,1 Prozent noch dicht dahinter.

Ob die absehbare Vergrößerung des Abstands zum Zweitplatzierten allein auf den Verlusten des Kabelempfangs fußen oder auch durch den Zugewinn von Neukunden erreicht wird, ist eine spannende Frage. Der Satellitenempfang hat jedenfalls einige Vorteile, die ihn für bisherige Kabelkunden attraktiv machen.

Vorteile des Satellitenempfangs

So überzeugt der Satellitenempfang durch die große Auswahl an TV-Sendern: Allein auf der bekannten „deutschen“ Orbitalposition Astra 19,2 Grad Ost sind über 400 deutschsprachige und insgesamt mehr als 1.200 Programme aus ganz Europa empfangbar. Die öffentlich-rechtlichen Sender stehen dabei zum freien Empfang in HD-Qualität zur Verfügung, während sich die privaten Kanäle rund um RTL, ProSieben und Sat.1 ohne Aufpreis immerhin in SD-Qualität schauen lassen. Um diese ebenfalls in hochauflösender Qualität genießen zu können, bedarf es eines HD+ Abonnements, das mit einer monatlichen Gebühr von 8,75 Euro zu Buche schlägt. Mit HD+ erhalten Nutzer zudem Zugan