Heimkino
Am 29. September 2023 endete bei Netflix eine Ära, denn an diesem Tag versendete der Streaming-Weltmarktführer seine letzten DVDs und Blu-rays per Post. Was vielen heutzutage nicht bekannt sein dürfte, ist nämlich die Tatsache, dass das Unternehmen, das heute geradezu als Synonym für das Streaming von Filmen und Serien gilt, einst im Jahr 1997 als Versanddienst für DVDs gegründet wurde und erst deutlich später Video-Streaming zu seinem Kerngeschäft erhob. Da der Disc-Versand bei Netflix schon seit längerem eine untergeordnete Rolle spielte, sind die konkreten Auswirkungen dieser Entscheidung überschaubar, doch lässt sie sich durchaus als symbolisch betrachten, denn eine Reihe weiterer aktueller Entwicklungen legt nahe, dass die Ära physischer Heimkino-Medien, also der Blu-rays, der 4K-Ultra HD-Blu-rays und der (bis jetzt) unverwüstlichen DVDs, schon bald endgültig zu Ende gehen könnte. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf diese Umwälzungen und beleuchten überdies, warum das Aus für die (4K-UHD-)Blu-ray eine schlechte Nachricht für Heimkino-Fans wäre.
Wie erwähnt betrifft der Rückzug von Netflix aus dem Disc-Versand eine vergleichsweise kleine Kundenzahl und wäre daher für sich genommen kein Grund, um Untergangsszenarien an die Wand zu malen. Allerdings hat auch das US-amerikanische Unternehmen Best Buy, das vor allem für den Verkauf von Unterhaltungselektronik bekannt ist und mit über 1.000 Filialen zu den größten Handelsketten in den USA gehört, zum Jahresbeginn 2024 den Verkauf von Filmen und Serien auf physischen Medien eingestellt, was sowohl den stationären
Handel als auch den Onlineverkauf betrifft. Dies ist ein herber Schlag für US-amerikanische Sammler, für die Best Buy eine beliebte Anlaufstelle war, da dort viele neue Filmtitel exklusiv als edle Steelbook-Editionen angeboten wurden. Das Ende der Discs ist damit freilich nicht besiegelt, da diese weiterhin bei Online-Händlern wie Amazon und anderen Handelsketten wie Walmart oder Target verfügbar sind, allerdings wäre es keine Überraschung, wenn Letztere dem Beispiel von Best Buy schon bald folgen würden. Und auch hierzulande kann eine ähnliche Entwicklung für die nahe Zukunft nicht ausgeschlossen werden, schli