DAB+: Digitaler Radioempfang

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TIPPS & TRICKS

10 Fragen & 10 Antworten

Trotz zahlreicher verfügbarer Musik-Streamingdienste wie Spotify oder Tidal bzw. Video-Plattformen wie YouTube gehört das klassische Radio mit seiner großen Sendervielfalt und dem vielschichtigen Programmangebot für viele Menschen immer noch fest zum Alltag dazu. Besonders im Auto, aber auch nach dem Aufstehen im Bad, auf der Arbeit im Büro oder am Abend im heimischen Wohnzimmer genießen Zuhörer über dieses Medium durchschnittlich über 178 Minuten pro Tag Berichte, Hörspiele, Nachrichten und Musikinhalte. In den letzten Jahren stark zugenommen hat dabei der Anteil derer, die ihr Radioprogramm digital via Internet oder DAB+ empfangen, während die Beliebtheit des klassischen analogen UKW-Radios langsam zurückgeht. Doch worin unterscheiden sich digitales und analoges Radio voneinander, welche Vorteile bieten die einzelnen Übertragungswege, wie viele Sender stehen Nutzern dort jeweils zur Verfügung und wie verhält es sich mit der Klangqualität? Diesen und weiteren Fragen geht dieser Artikel nach.

1 Wie gut oder weniger gut ist das DAB+ Netz in Deutschland ausgebaut?

In den letzten Jahren wurde viel Geld und Aufwand in den Ausbau des bundesweiten DAB+ Radio-Sendernetzes gesteckt, wobei der Prozess nach wie vor anhält. So kamen erst im September und Oktober 2023 in drei Bundesländern insgesamt vier neue DAB+ Senderstandorte hinzu, die den breitflächigen Empfang der 13 öffentlich-rechtlichen und privaten Programme des ersten Bundesmux sicherstellen sollen. Damit besteht das entsprechende Sender-Netzwerk nun aus insgesamt ganzen 165 Standorten, die 75,4 Millionen Menschen und damit fast 91 Prozent der deutschen Bevölkerung erreichen. Auf den Autobahnen liegt die Abdeckung indes sogar bei 99 Prozent, sodass auf Reisen innerhalb des Landes der Empfang nahezu umfänglich gesichert ist.

Bei der zweiten nationalen Programmplattform (2. Bundesmux), die von Privatradios betrieben wird, bewegen sich die Verbreitungswerte auf etwas niedrigerem Niveau. Mit der letzten Ausbaustufe Mitte 2023 stieg die Zahl der Standorte dabei auf 82, wobei bis Ende dieses Jahres noch elf weitere geplant sind. Immerhin 59 Millionen Einwohner sollen dann die entsprechenden Programme zu Hause empfangen können, was einem Bevölkerungsanteil von ca. 71 Prozent entspricht. An den deutschen Autobahnen soll die Erreichbarkeit dann sogar bei über 92 Prozent liegen.

Neben den beiden Bundesmuxen, also den bundesweit empfangbaren Multiplexen für Rundfunkprogramme, gibt es noch verschiedene lokale und regionale private Multiplexe, die auf bestimmte Gebiete oder Bundesländer

Diese Empfangsprognose gibt einen Überblick über die DAB+ Abdeckung in Deutschland, sowohl für den Empfang daheim als auch unterwegs.

beschränkt sind. So existieren satte 300 Radioprogramme, die regional über DAB+ verfügbar sind, wobei über 100 von