„Noch Millionen Röhrenfernseher in den Wohnzimmern“

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VORWORT

Christian Bernat Chefredakteur

Liebe Leser,

lang, lang ist es her. Mitte der 2000er Jahre wurden noch mehrheitlich Röhrenfernseher verkauft. Zum Ende des Jahrzehnts haben dann nahezu alle Hersteller die Produktion der schweren Flimmerkisten eingestellt und vollständig auf innovative Flachbildfernseher gesetzt. Daher ist es um so erstaunlicher, dass laut einer GfK-Umfrage im Auftrag des ZVEI auch heute noch (wir schreiben das Jahr 2024!) fast jeder siebte der Befragten angibt, noch mindestens einen funktionstüchtigen Röhrenfernseher im Einsatz zu haben. Das sind sagenhafte 15 Prozent. Ferner haben sechs Prozent sogar noch zwei oder mehr Röhrenklopper in Betrieb. Dabei sind die antiken Fernseher obendrein größtenteils am Erstwohnsitz im Einsatz, bei nur drei Prozent der Umfrage-Teilnehmer in Zweitwohnungen oder Ferienobjekten.

Demnach sind noch weitaus mehr Röhrenfernseher in Deutschland im Einsatz als bislang angenommen. Daraus erschließt sich ein beachtliches Marktpotential. Denn rund die Hälfte derjenigen, die auch heute noch einen Röhrenfernseher betreiben, plant der GfK-Studie zufolge, die Schwergewichte noch in diesem Jahr zu ersetzen. Weitere 15 Prozent sind noch unentschlossen. Daraus errechnet sich bei über einer Million Personen die Bereitschaft, in einen neuen Flachbildfernseher zu investieren. Überdies gilt es zu berücksichtigen, dass die ARD am 7. Januar 2025 die SD-Ausstrahlung für den Sender Das Erste und alle dritten Programme über Satellit einstellen wird. Der Empfang ist dann ausschließlich in HD möglich. Dafür wird ein Fernseher mit HD-Tuner oder eine entsprechende Set-Top-Box benötigt.

Heute bieten die meisten Fernseher bereits 4K-Auflösung mit 3.840 × 2.160 Pixeln – im Vergleich zu SD-Qualität mit lediglich 720 × 576 Pixel