Alles rund um HbbTV und Mediatheken

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TIPPS & TRICKS

10 Fragen & 10 Antworten

Dem aktuellen Digitalisierungsbericht „Video Trends 2023“ (Artikel SATVISION-​Ausgabe 12/2023) zufolge generieren die öffentlich-rechtlichen Mediatheken hinter YouTube die zweitmeisten Zugriffe bei der Nutzung von Streaming-Plattformen. Dies liegt natürlich in nicht unerheblichem Maße darin begründet, dass die Portale für jedermann kostenfrei und ohne Anmeldung über verschiedene Zugangswege erreichbar sind. Darüber hinaus zeichnen sich die Mediatheken durch eine übersichtliche, nutzerfreundliche Bedienoberfläche sowie durch eine Vielzahl an spannenden Serienhighlights wie „Gestern waren wir noch Kinder“, Filmhits wie „Die Saat“ sowie Dokumentationen, Reportagen und vieles mehr aus. Seit Mitte 2023 erlaubt es der Rundfunkstaatsvertrag zudem, auch außereuropäischer Film-Produktionen in die öffentlich-rechtlichen Mediatheken mit aufzunehmen. Die Online-Portale der Privaten fallen dagegen etwas weniger umfangreich aus, wobei die großen Sendeanstalten rund um ProSieben, Sat.1, RTL oder Vox ihre Angebote zusammen mit weiteren Top-Inhalten weitestgehend in deren hauseigenen Streamingdiensten RTL+ bzw. Joyn gebündelt haben. Doch was genau ist unter einer Mediathek eigentlich zu verstehen und welche Rolle spielt das sogenannte HbbTV dabei? Welche Voraussetzungen sind ferner zur Wiedergabe zu erfüllen, welche Bildqualität wird dort jeweils geboten, wie lange bleiben die Inhalte verfügbar und existiert eine Möglichkeit, sich einen schnellen Überblick über die Inhalte der verschiedenen Mediatheken zu verschaffen? Diesen und weiteren Fragen gehen wir in unserem ausführlichen Ratgeber zum Thema „HbbTV und Mediatheken“ nach.

1 Lässt sich HbbTV auch für einzelne Sender aktivieren und wenn ja, wie?

HbbTV stellt ein beliebtes und viel genutztes Tool mit zahlreichen nützlichen Funktionen wie Replay, Zusatzinfos, Mediatheken etc. dar und gehört inzwischen oftmals zur Grundausstattung eines TVs oder Receivers. Während die öffentlichrechtlichen Programme die entsprechenden Hinweise auf das Feature jedoch eher dezent, meist am unteren Bildrand einblenden, nutzen die Privatsender es häufig dazu, mitunter recht ausladende XXL-Werbeeinblendungen zu schalten, die beim Durchzappen auftauchen und so den Sehfluss stören können. Einige TV-Hersteller bieten bei ihren Fernsehern allerdings die Möglichkeit, HbbTV für einzelne Kanäle abzuschalten, um beispielsweise nur die Mediatheken und Zusatzfunktionen von ARD und ZDF aktiviert zu lassen. Zu diesen gehört u. a. Panasonic, z. B. mit dem TX-65MZW2004 (Test SATVISION-​Ausgabe 01/2024). Im Hauptmenü unter „Setup Datenservice Anwendung (HbbTV) Service“ können Anwender dabei in einer langen Liste sämtliche TV-Kanäle einsehen und für jeden davon bestimmen, ob HbbTV dauerhaft aktiv („Autostart“), gänzlich ausgeschaltet sein („Aus“) oder manuell