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ENDURANCE-RENNER UM 4500 EURO

Drei neue Endurance-Renner interpretieren den Begriff „langstreckentauglich“ höchst individuell. Unser Test zeigt, wie groß die Bandbreite in dieser Kategorie geworden ist.

Das Sportliche: CANYON Endurace CF SLX

Das Gefederte: SPECIALIZED Roubaix SL8

Der Allrounder: FOCUS Paralane

Endurance ist nicht gleich Endurance. Das wird schnell klar, wenn man die neuen Langstrecken-Renner von Canyon, Focus und Specialized näher betrachtet. Alle drei laufen im Portfolio ihres Herstellers unter der Kategorie „Endurance“, zu Deutsch: Ausdauer. Jener Spielart des Rennrads also, das dank entspannterer Sitzgeometrie und hohem Dämpfungskomfort besonders langstreckentauglich sein soll. Während Wettkampfrennräder gerne mit Leichtgewicht, Rahmensteifigkeit und Tempogier prahlen. Zwar teilen alle drei Testkandidaten die grundlegenden Werte der Endurance-Kategorie. Dennoch unterscheiden sie sich in Ausrichtung, adressierter Zielgruppe und im Einsatzspektrum. Wer sich für einen solchen Renner interessiert – laut ROADBIKE-Umfragen die Mehrheit aller Rennradfahrerinnen und -fahrer –, sollte vor einem Neukauf sorgfältig abwägen, welche Interpretation die passende ist. Dieser Test bietet dabei Unterstützung. Und sensibilisiert dafür, dass sich Endurance-Räder in ihrem Wesen durchaus unterscheiden können. ▶

Auf langen Touren – wie hier in den Vogesen –, offroad mit Gravel-Reifen oder dank Schutzblech ganzjährig trocken zur Arbeit:Das Paralane ist für vieles zu haben.

Typisch Endurance

Das neue Focus Paralane zeigt stellvertretend, was moderne Endurance-Renner ausmacht. Dank kürzerem Ober- und längerem Steuerrohr sitzt man etwas entspannter, aber keinesfalls zu aufrecht. Ordentlichen Komfort liefern eine 27,2 Millimeter schlanke Carbon-Sattelstütze, tief angesetzte Sitzstreben und gut dämpfende, 32 Millimeter breite Reifen. Auch die Übersetzung mit Kompaktkurbel und „Rettungsring“ ist passend gewählt – für entspanntes Pedalieren bergauf. Gleichzeitig zeigen die Aero-Shapes der Rahmenrohre, ein leicht tailliertes Steuerrohr sowie durch den Vorbau in den Rahmen geführte Bremsleitungen, dass grundlegende Aerodynamik-Features längst auch im Endurance-Segment verbreitet sind. Und dass die Zielgruppe nicht nur Komfort, sondern auch Tempo und Sportlichkeit erwarten kann. Darüber hinaus ist Vielseitigkeit Trumpf beim Paralane. Wie auch bei all jenen Rennern, die Endurance ähnlich interpretieren: 35 Millimeter Reifenfreiheit ermöglichen es, mit breiteren Pneus auch mal auf Schotterpisten abzubiegen. Gewinde an Gabelkrone, Sitzstreben und Tretlager erlauben die Montage von Schutzblechen. Das Paralane mutiert so im Handumdreh

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