DIE KOHLE STIMMT

3 min lesen

10 CARBON-LAUFRÄDER BIS 1200 EURO IM TEST

Carbon-Laufräder für Scheibenbremsen zu Preisen bis 1200 Euro – Preis-Leistungs-Kracher oder Mogelpackung? Wir haben zehn Modelle getestet. Mit sehr erfreulichen Ergebnissen.

Björn Hänssler

Unsere Instagram-Umfragen liefern ein eindeutiges Stimmungsbild. Befragt nach dem bevorzugten Felgenmaterial bei Disc-Laufrädern, sprach sich die überwältigende Mehrheit der Teilnehmenden auf dem ROADBIKE-Account für Carbon aus. Bei einer mittleren Felgenhöhe zwischen 35 und 50 Millimetern, die leichte aerodynamische Vorteile mit ansprechender Optik verbindet. Das Ganze zu einem Kaufpreis bis zirka1200 Euro. Grund genug für uns, ein Testfeld bezahlbarer Laufräder aus Kohlefaserverbundwerkstoffen zusammenzustellen.

Mit Aerycs, Giant, Leeze, Mavic, Newmen, Novatec, Roval, Scope, Shimano und Zipp folgten sehr unterschiedliche Marken der Einladung: von soliden Handwerksbetrieben über Newcomer und Geheimtipps bis hin zu den großen Global Playern. Bei vielen beliebten Laufradherstellern wie DT Swiss, Fulcrum/ Campagnolo, Syncros oder Reynolds kosten entsprechende Produkte deutlich mehr, andere Marken konnten nicht rechtzeitig liefern oder verzichteten auf eine Teilnahme, weil später im Jahr neue Produkte auf den Markt kommen.

Erfreuliche Erkenntnis: Mehr Geld als 1200 Euro muss niemand für tolle Laufräder ausgeben – selbst wenn der Markt und die eigene Brieftasche es hergeben. Denn die zehn getesteten Disc-Carbon-Modelle, von denen übrigens vier komplett neu aufgelegt oder grundlegend überarbeitet wurden, überzeugen in Labor und Praxis mit hervorragender Performance.

Alle Kandidaten bieten gute bis sehr gute Steifigkeitswerte, allein der Satz von Novatec erreichte den „grünen Bereich“ hier nur knapp. Die Testlaufräder waren mehrheitlich sauber und rund aufgebaut. Und nahezu alle Hersteller werben mit attraktiven „weichen“ Faktoren: großzügige Gewichtslimits, Lieferumfänge, Garantie- oder Crash-Replacement-Bestimmungen. 

Größere Unterschiede zeigten sich vor allem beim Gewicht: Primus Aerycs bleibt deutlich unter 1400 Gramm Set-Gewicht, auch Leeze, Newmen und Novatec unterbieten die 1500-Gramm-Marke. Shimano und Mavic hingegen bringen fast 300 Gramm mehr auf die Waage, ein in der Praxis gut spürbarer Unterschied. Interessant ist, dass einige Kandidaten – allen voran der Roval-Satz – trotz leichtem Übergewicht mit flinkem Handling gefallen. Das Mehrgewicht scheint hier in den Naben und nicht in den Felgen zu stecken.

Apropos Handling: Im Praxistest fielen unterschiedliche Charakteristika auf. Aerycs und Leeze überzeugten als besonders antrittss

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel