SO TESTET ROADBIKE

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Benjamin Zöller, Björn Hänssler
Experte Haider Knall vermisst alle Probanden auf den Prüfständen.

ROADBIKE treibt mit eigenen Prüfständen und ausgedehnten Testfahrten großen Testaufwand. Labor- und Praxisbewertungen fließen zu je 50 Prozent in die Endnote ein.

1. Gewicht (20 %): ROADBIKE wiegt jedes Laufrad mit Felgenband, aber ohne Bremsscheiben und/oder Kassette auf einer geeichten Waage. Bewertet wird das Satzgewicht – je leichter, desto besser.

2. Seitensteifigkeit (15 %): Steife Laufräder bedeuten geringe Kraftverluste und hohe Lenkpräzision. Auf dem Prüfstand wirkt eine Kraft (200 Nm) seitlich auf die Felge des horizontal an der Nabe eingespannten Laufrades. Die Verformung (in Nm/°) gibt den Widerstand gegen diese Belastung an. Ab 70 Nm/° betrachtet

ROADBIKE ein Laufrad als ausreichend seitensteif für alle Körpergewichtsklassen. Bei der Bewertung gilt: je seitensteifer die Laufräder, desto besser die Bewertung.

3. Aufbau (15 %): Mit einer Präzisionslehre ermittelt ROADBIKE, ob Nabe und Felge exakt fluchten. Höhen- und Seitenschlag werden zweimal gemessen: im Neuzustand und nach Abschluss aller Labor-/Praxistests. Mittig und rund ohne Seitenund Höhenschläge zentrierte Laufräder fahren sich nicht nur besser, sondern verteilen die auf das Laufrad wirkenden Kräfte gleichmäßiger, was zugleich eine längere Haltbarkeit verspricht, etwa durch Schutz vor Speichenbrüchen.

6. Fahreindruck (50 %): Mehrere Tester (max. 75 kg Körpergewicht) fahren die Laufradsätze sowohl bei längeren Touren als auch an einem Tag im direkten Vergleich hintereinander auf einem festgelegten Rundkurs. Luftdruck, Reifen, Schläuche sind dabei identisch, die Eindrücke werden notiert. Getrennt voneinander bewertet werden Beschleunigungs- und Lenkverhalten sowie das Handling bei hohem Tempo und Seitenwind. Weil der letztgenannte Aspekt besonders sicherheitsrelevant ist, wird er etwas höher bewertet.

Toller Auftritt der Aero WT: Dank neuer, breiterer Carbon-Felge hat das Set gegenüber dem letzten Test (RB 07/20) abgespeckt. Es wiegt weniger als 1400 Gramm und beschleunigte – auch dank der großen Seitensteifigkeit – sehr spritzig. Die DT Swiss 350-Naben mit zusätzlichem Aerycs-Logo rollen verlässlich, bei Seitenwind gab sich das Set jedoch etwas nervöser als mancher Konkurrent. Sehr gut: der Aufbau. Der Lieferumfang mit umfangreichem Tubeless-Kit ist großzügig, gleiches gilt für die dreijährige Garantie und das Crash-Replacement-Programm. Auch zu haben mit 30, 50, 60 oder 80 mm Felgenhöhe.

FAZIT Mit bewährten Zutaten und solidem Handwerk schafft Aerycs ein Topangebot – zumal für diesen Preis.

„Sehr hoher Spaßfaktor“ notierte ein Testfahrer ins Fahrtenbuch. Kein Wunder, denn der SLR 2 von Giant beschleunigte wieselflink, lenkte direkt und präzise, rollte auch bei Seitenwind wie auf Sch

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