FLOTTER auf SCHOTTER

3 min lesen

GRAVEL-RACER IM TEST

Mit Vollgas über Stock und Stein: Gravel-Racer sind echte Spaßgaranten – nicht nur im Renneinsatz.

Die volle Ladung Adrenalin statt bräsiger Entschleunigung: Gravel-Racer sind die jüngste Entwicklung auf dem Bikemarkt. Und sie machen verdammt viel Spaß. Wer nichts mit Mikroabenteuern auf entspannten Bikepacking-Touren samt Packtaschen, Schlafsack und Campingkocher am Hut hat, sondern lieber mit Laktat in den Beinen über Wege und Pisten jeder Couleur kachelt, findet hier seinen perfekten Begleiter.

Immer mehr Hersteller springen auf den Zug auf und spezialisieren ihr Gravel-Angebot: „Adventure“-Modelle markieren das eine Ende der Palette. Die dem Rennrad nahe stehenden, schnellen Gravel-Racer das andere. Dazwischen finden sich unzählige Mischformen für jeden Geschmack.

Das gerade erst vorgestellte, brandaktuelle Backroad FF von Rose zählt eindeutig zu den Racern: aerodynamisch optimiert, mit hohen Carbon-Felgen, voll auf Speed ausgelegt. Zusammen mit drei anderen Race-Modellen von Canyon, Cervélo und Stevens haben wir ihm ordentlich die Sporen gegeben und auf den Zahn gefühlt. Erste Erkenntnis: Obwohl alle vier gerne Tempo machen, hat doch jedes Bike seinen eigenen Charakter.

Die Bremsleitungen werden unter dem CP0039-Cockpit ins Steuerrohr geführt. Maximal passen 42 mm breite Reifen in Gabel und Hinterbau.
Neu auf dem Markt: das Canyon Grizl CF SLX, jetzt ohne den polarisierenden Doppeldecker-Lenker. Das Unterrohr bietet ein praktisches Staufach, das ein Minitool und sogar eine Minipumpe aufnimmt.

Der Racer fürs Grobe

Erst im vergangenen Herbst hat Canyon den lange erwarteten Nachfolger des Grail vorgestellt – und nun klarer in Richtung Sport und Race positioniert. Canyons zweite Gravelbike-Linie Grizl richtet sich eher an Abenteurer. Der sportliche Charakter des Grail ist im Sattel sofort erfahrbar. Die Sitzposition: spürbar gestreckt dank längerem Oberrohr. Dabei nicht zu extrem, sodass auch Langstrecken nicht zu Tortur werden. Dank ausgeprägter Laufruhe und guter Kontrolle ist das Grail wie gemacht dafür, Bestzeiten auf ruppigen Pfaden zu holen. Der Konkurrenz zeigt es auf diesem Untergrund klar das Hinterrad. Auffällig: Als einziges Gravelbike im Test kommt es mit zwei Kettenblättern, das macht die Gangabstufung feiner. Entspanntes Klettern oder Tempo bolzen? Mit dem Grail gerne beides!

Maximal 40 mm breite Reifen passen durch die Gabel und den Rahmen des Áspero. Am Oberrohr bietet ein mitgeliefertes Täschchen Platz für Verpflegung. Die Sattelstütze wird ganz klassisch mit einer Schelle geklemmt.

Der Entspanntere

Das Áspero-5 von Cervélo war eines der ersten Gravelbikes, die eine sportlich-schnelle Klientel ansprachen. Und um Missverständnisse auszuräumen: Schnell ist es

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel