PLÖTZLICH PROFI

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IM INTERVIEW: LOUIS KITZKI

Sein erstes Rennrad kaufte Louis Kitzki während einer Schulstunde. Nach dem Training jobbte er im Supermarkt. In ROADBIKE erzählt der Zwift-Academy-Gewinner von seinem Weg ins Profi-Peloton.

Zwift (2)

Louis, du hast über die Zwift Academy den Profivertrag an deinem 20. Geburtstag gewonnen. Dein bislang schönstes Geschenk?

Es war auf jeden Fall ein sehr besonderes Geschenk. Das habe ich vorher in der Form noch nicht bekommen. Das war sehr cool.

Was genau ist die Zwift Academy?

Ein weltweites Scouting-Programm von Zwift, bestehend aus sechs Workouts und zwei Online-Rennen. Es werden Sportler mit Profi-Potenzial gesucht. So wird aus Tausenden Teilnehmern gefiltert und man kommt auf eine Liste. Über diverse Calls werden sechs Finalisten bestimmt: drei Frauen, drei Männer, die im Trainingslager noch mal auf Wattwerte, aber auch auf Persönlichkeitsmerkmale oder Fahrtechnik geprüft werden.

Wie bist du zum Radsport gekommen?

Mit 13 Jahren habe ich angefangen, regelmäßig Sport zu treiben. Anfangs ein bisschen Krafttraining, zu meinem 14. Geburtstag gab’s ein Mountainbike. Zwei Wochen später war ein Triathlon bei uns im Nachbardorf, allerdings erst ab 16 Jahren. Ich habe noch ein Jahr weiter trainiert, mich dann etwas älter ausgegeben und reingemogelt.

Mit deinem Mountainbike?

Ja, genau. Ich dachte, in die Top Ten zu kommen, wäre ganz cool. Dann habe ich in der Startzone die Leute mit den Zeitfahrmaschinen gesehen (lacht). Ich dachte mir: So was hätte ich auch gern. Ich bin dann Neunter geworden, Top Ten also trotzdem erreicht.

Wann gab es dann das erste Rennrad?

Das muss mit 16 gewesen sein. Ich weiß noch, dass ich es im Geschichtsunterricht gekauft habe. Ich wollte ein Canyon Aeroad haben, und es wurde gerade im Outlet für 400 Euro günstiger und in meiner Größe angeboten. Ich bin dann etwas länger zur Toilette gegangen und habe es direkt bestellt (lacht).

Lag dein Schwerpunkt auf der Straße oder auf dem Mountainbike?

Der Großteil des Trainings fand schon auf der Straße statt. Das Mountainbike habe ich meistens im Winter genutzt, wenn ich keine Lust hatte, mit dem schicken Rennrad durch den Siff zu fahren. samen Zwift-

Was waren deine Highlights vor der Zwift Academy?

Ich bin zum Ende meines ersten Juniorenjahres mein erstes Bundesligarennen gefahren. Im zweiten Juniorenjahr bin ich öfter mal in den Top Ten in der Bundesliga gelandet, gerade bei bergigen Rennen. Da war ich sehr stolz darauf. In Dänemark und Schweden bin ich ab und zu ein paar Rundfahrten gefahren und dort auch mal Dritter im Gesamt

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