„Kriege ich vom Rennradfahren früher Falten im Gesicht?“

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Was du schon immer wissen wolltest, dich aber nie getraut hast zu fragen.

ich frage für einen freund ...

„Hautfalten entstehen durch Sonneneinstrahlung: UVA-Strahlen bewirken einen Abbau des Kollagengerüsts unserer Haut, UVB-Strahlen verursachen Sonnenbrand, was die Hautzellen schädigt und zudem auch noch das Krebsrisiko erhöht. Rennradfahrerinnen und -fahrer, die viele Stunden in der Sonne pedalieren, sind prinzipiell also tatsächlich anfälliger für vorzeitige Hautalterung und Faltenbildung. Aber: Sonnenschutzcremes helfen, wobei hohe Lichtschutzfaktoren (50+) meist auch einen höheren UVA-Filteranteil bieten. Die kälteren Monate im Jahr fordern die Haut ebenfalls: Häufiger Wechsel aus warmer Heizungsluft drinnen und kalter Luft draußen trocknet die Haut aus, zudem verringert sich bei Kälte die Stoffwechselaktivität, da sich die Blutgefäße verengen, um Wärme zu bewahren – die reduzierte Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen schwächt auch die Hautschutzbarriere. Last, but not least: Bei eisigem (Fahrt-)Wind produzieren die Talgdrüsen wenige bis gar keine Fette mehr, der natürliche und schützende Lipidfilm der Haut wird geschädigt. Ohne diesen Fettfilm verdunstet das Wasser von der Hautoberfläche noch schneller und sorgt damit zusätzlich für einen Feuchtigkeitsmangel. Was hilft, sind Pflegecremes. Aber Achtung: Zum Schutz der Haut beim Sport fetthaltige Pflegeprodukte verwenden, weil diese auch vor Auskühlen oder gar Erfrierungen schützen; nach dem Sport hingegen eher Feuchtigkeitslotionen mit Substanzen wie Lactat, Glycerin und Aminosäuren wie Lysin, Alanin und Carnitin auftragen. Hätte man Yoda (Bild links) ja vielleicht auch mal sagen können: „Gegen Falten etwas tun du kannst.“ Je früher, desto besser.

Dr. Denis Biró betreut als Verbandsarzt die deutschen Radsportnationalmannschaften.
Getty Images / Daniel Knighton, Tim de Waele, BSR Agency, David Pintens, Andi Frank, Uniklinik Tübingen (UKT) / Verena Müller, Adidas, Legendquartett, Agron Beqiri

Tipp 1: Aufmerksam bleiben

Indirekte Sonneneinstrahlung (z. B. an Gewässern), Wolken, kühler Fahrtwind, Frühjahrssonne – die Kraft der Sonne unterschätzt man schnell mal. Gefährlich ist sie dann trotzdem.

Tipp 2: Schutzcremes verwenden

Pfirsichhaut statt Faltenhund-Optik? Dann hilft nur Eincremen. Mittlerweile gibt es viele für den Sport geeignete Gele, die auch bei starker Schweißproduktion effektiv schützen.

Tipp 3: Wasserschaden vermeiden

Wer oft lang

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