Sie schützen vor Wind, halten trocken, passen in jede Trikottasche: Leichte Windjacken zum Immerdabei-Haben sind nicht nur im Frühjahr unverzichtbare Begleiter.
TEXT | ERIC GUTGLÜCK
20 WINDJACKEN FÜR SIE UND IHN IM TEST
Eigentlich sah alles nach einem sonnig-milden Frühlingstag aus. Wenn nur diese steife Brise nicht wäre. Was an schweißtreibenden Anstiegen vielleicht noch als willkommene Kühlung durchgeht, gerät in der Abfahrt schnell zum Erkältungsrisiko. Denn Auskühlung droht. Wer jetzt eine leichte Windjacke aus der Trikottasche zaubern kann, ist fein raus – und schlägt dem Fahrtwind ein Schnippchen. Auch auf hochsommerlichen Alpentouren ist solch ein kompakter Windschutz kein überflüssiges Gepäck, wenn es nach dem mühevollen Aufstieg in die rauschende Abfahrt geht.
Im besten Fall sollte eine Windjacke aber nicht nur Zugluft draußen halten, sondern auch atmungsaktiv sein und entstehende Feuchtigkeit beim Schwitzen nach außen abgeben. Nur dann taugt sie für den Ganzjahreseinsatz. Passt sie zusammengefaltet dann noch in jede Trikottasche, erfüllt sie die wesentlichen Forderungen, die an eine leichte Windjacke zu stellen sind.
Wir wollten wissen, welche Modelle diese Anforderungen optimal vereinen – und haben die Modelle von zehn Herstellern jeweils als Damen- und Herrenversion zum Test eingeladen. So umfasst das Testfeld Windjacken von AGU, Alé, Cube, Endura, Löffler, POC, Q36.5, Shimano, Sportful und Straede. Von Q36.5 kommt die Air Shell Jacket als Unisex-Modell, genau wie Straedes Windbreaker – beide wurden daher von Männern und Frauen in verschiedenen Größen getestet. Da Alé kein Damenmodell der Guscio Clever liefern konnte, schickten die Italiener stattdessen das Unisex-Modell Light Pack ins Rennen. Auf der Waage zeigte sich: Leicht sind alle. Straedes Windbreaker entpuppte sich zwar bei beiden Geschlechtern als schwerste Jacke. Mit 132 (S) bzw. 148 Gramm (L) taugt sie dennoch nicht als Ausrede für mäßige Performance am Berg. Das leichteste Damenmodell kommt mit 79 Gramm (S) von Löffler, bei den Herren verdient sich das Air Shell Jacket von Q36.5 (L) mit 91 Gramm das Prädikat „Fliegengewicht“. Praktisch: Geringes Gewicht geht meist mit kleinem Packmaß einher. Alle Jacken lassen sich auf Faustgröße zusammenrollen und passen bequem in die Trikottasche. Besonders kompakt: das Modell von Q36.5. Enduras Pakajak beansprucht den meisten Raum, kommt dafür aber mit Täschchen, in dem sich die Jacke komprimieren lässt.
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