Teststrecke

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MATERIAL UND ZUBEHÖR IM TEST

One-K Wheels RD Ultimate 36 Preis: 2899 Euro Gewicht: 951 g*

„Ohne Wertung“ hieß es für One-K Wheels beim großen Laufradtest in ROADBIKE 01–02/24. Der Grund: Wir hatten One-K Wheels nach den Labor- und Praxistests um eine Stellungnahme gebeten, da Speichenknacken, Seitenschläge nach Belastung, ein sich nur schwergängig drehender Freilauf sowie vorzeitig auffasernde Carbon-Speichen ein wenig überzeugendes Bild gezeichnet hatten. Das Start-up aus Freinsheim konnte daraufhin glaubhaft versichern, die Probleme selbst erkannt und zwischenzeitlich behoben zu haben. Ein zweiter Laufradsatz erreichte uns aber erst kurz vor Redaktionsschluss, eine unabhängige Überprüfung der Aussagen war auf die Schnelle unmöglich. Deshalb: „ohne Wertung“ im Vergleich. Dafür: ausgiebige Nachtests.

Diese zeigten ein weit erfreulicheres Bild. Auffällig und im Sattel sofort spürbar: das nach wie vor sensationelle Leichtgewicht. Dafür zeichnen vor allem die Speichensterne aus Faserkunststoffverbund verantwortlich, die über Schlaufen mit Naben und Felgen verbunden sind. An den Speichenkreuzungen verhindern nun Schrumpfschläuche aus Polyolefin die zuvor nervigen Knackgeräusche. Diese Überzieher und ein neuer Lack auf den Speichen beugen zudem deren Auffasern vor. Und: Mit 69 bzw. 72 Nm/° an Vorder- und Hinterrad ist die Konstruktion gegenüber der ersten Generation (65/69 Nm/°) etwas seitensteifer geworden, auch die durch Belastung auftretenden Seitenschläge ließen sich bei der zweiten Generation nicht reproduzieren. Klar ist dennoch: Die Laufräder bleiben etwas für leichte Fahrer*innen, das maximal zulässige Systemgewicht beträgt 95 Kilogramm.

Die zweite Laufradgeneration kommt auch mit neuen, weniger strammen Dichtungen im Freilauf, der neue Testlaufradsatz lief entsprechend leichtgängig, der Freilauf knattert motivierend. Im Sattel begeisterten die RD Ultimate bergauf und im Sprint mit Spritzigkeit und Agilität, trotz des Leichtgewichts kam auch bei hohem Tempo keine Nervosität auf.

Innovative Technik, Produktion in Deutschland, großzügige Garantie, attraktives Crash-Replacement – One-K Wheels macht vieles richtig. Der Hersteller muss sich aber den Vorwurf gefallen lassen, ein noch nicht ganz ausgereiftes Produkt in den Test und den Verkauf gegeben zu haben.

Nabenzulieferer Non+ verbaut ab sofort weniger stramme Dichtungen, der Freilauf läuft nun deutlich leichter.
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NEU Kritischer Punkt Speichenkreuzung: Neuer Lack und Schrumpfsch

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