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Im My Cycling Camp hat ROADBIKE die schönsten Straßen und Strände an der Atlantikküste Andalusiens erkundet.

TEXT | FELIX KRAKOW FOTOS | CARO HAUSMANN, LUCA TOZZI

RENNRADURLAUB IN ANDALUSIEN

Getty Images / Ventura Carmona

Eine einsame Kreuzung am Rande eines Dorfs irgendwo tief im Südwesten Andalusiens. Vor der Bar lehnen eine Handvoll Rennräder an der Wand. Die Frühlingssonne steht hoch am stahlblauen Himmel. Ein Pferd grast am Straßenrand, ein Hund streunt durchs Bild. „Jetzt müsste nur noch so ein Busch über die Straße wehen und die Wildwestromantik wäre perfekt!“ Christiane nippt an ihrem Kaffee.

Zusammen mit ihrer Radsportgruppe genießt sie im Örtchen Los Naveros eine kurze Pause auf der Rennradrunde von der Atlantikküste durch das Hinterland. Rund 25 leicht wellige Kilometer sind geschafft. Auf den restlichen 60 Kilometern wartet noch ein kleiner Anstieg, ansonsten rollt es flach. Die Gruppe lässt es ruhig angehen. „Wir sind hier schließlich mehr im Rennradurlaub und weniger im Trainingslager“, sagt Christiane. Und damit hätte sie auch gleich das Motto der My Cycling Camps in Andalusien verraten. ROADBIKE ist bei den Camps als Partner dabei. Und Christiane führt als Guide einige der Ausfahrten an.

Der große, sich oft jährlich wiederholende Traum vieler Rennradsportler*innen wird hier wahr. Nach den langen Wintermonaten ab in den Süden, Sonne tanken, Kilometer sammeln und vor allem: mal richtig die Seele baumeln lassen. „Der Frühling ist einfach die perfekte Zeit zum Rennradfahren in Andalusien“, weiß auch Christianes Guide-Kollegin Sonja. Denn dann erwacht die Natur. Alles blüht. Und es ist angenehm warm, aber noch nicht zu heiß für tagesfüllende Ausfahrten.

Vor einigen Jahren haben Sonja, Christiane und Christianes Mann Roland den besonderen Charme Andalusiens entdeckt. Seitdem kommen sie immer wieder hierher. „Speziell hier an der Atlantikküste ist es viel rauer als im Rest des Landes“, sagt Roland. Er schwärmt von den Steilküsten, den endlosen Stränden und den in weiten Teilen kaum befahrenen Straßen im Hinterland. Sein Vergleich: „So ein bisschen ist das hier wie die kleine, wilde Schwester von Mittelmeer-Spanien.“ Womit wir wieder beim Wilden Westen wären.

Der Kaffee ist ausgetrunken. Die Zeche gezahlt. Zeit, die Carbon-Rösser wieder zu satteln. In ihren blauen Trikots rauschen die Rennradfahrer*innen durch diese grüne, wellige Landschaft. Aus der Ferne grüßen die weißen Dörfer von den Anhöhen. Und auf den Weiden am Straßenrand ze

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