DAUER TEST

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LANGSTRECKEN-, BERG-UND RACE-MODELL: DAS NEUENTWICKELTE SIMPLON PAVO IV IM DAUERTEST.

SIMPLON PAVO IV

Im Jahr 2007 präsentierte Simplon das erste Pavo. Nun, 17 Jahre später, brachte der österreichische Hersteller aus Hard bei Bregenz die vierte Generation des Rennrad-Klassikers auf den Markt. Im Vergleich zu seinen Vorgängern wurde das Pavo IV völlig neu entwickelt. Das Ziel der Simplon-Ingenieure: eine Fusion aus Leichtbau und Aerodynamik. Die früheren Pavo-Modelle überzeugten vor allem mit ihrer Agilität und ihrem Beschleunigungsverhalten bergauf. Das Pavo IV soll diese Merkmale nun mit den aerodynamischen Eigenschaften des Simplon-Aero-Modells Pride II kombinieren. Im Windkanal-Radtest der RennRad-Ausgabe 9/2021 erreichte kein Modell bessere Aero-Werte als das Pride II. Dass das Pavo IV kein reines Bergrad ist, fällt bereits auf den ersten Blick auf: Alle Leitungen und Züge laufen vom Lenker kommend durch einen speziellen Steuersatz in das Rahmeninnere und sind damit nahezu unsichtbar. Zudem wurden sämtliche Rahmenrohre am Pavo IV durch Strömungssimulationen aerodynamisch optimiert. Am auffälligsten wird dies an der Front: Durch die aerodynamisch geformte hauseigene Lenker-Vorbau-Einheit aus Carbon, das schlanke

Steuerrohr und die leicht nach außen gewölbten Gabelscheiden konnte die Stirnfläche verhältnismäßig klein gehalten werden. Hinten sind es vor allem die recht tief ansetzenden und dünnvolumigen Sitzstreben und die in den Rahmen integrierte Klemmung der Sattelstütze, die die aerodynamische Ausrichtung verdeutlichen. Dennoch liegen die Stärken des Pavo IV auch bergauf – das wird bereits nach wenigen Testkilometern deutlich. Dazu trägt auch der leichte und extrem verwindungssteife Carbon-Rahmen bei. Eine Besonderheit dessen: die spezielle Autoklaven-Fertigung in Portugal. Der Rahmen wird nicht, wie normalerweise üblich, aus mehreren Teilen zusammengesetzt, sondern in einem einzigen Bauteil gefertigt. So kann Gewicht „eingespart“ werden, während gleichzeitig die Steifigkeit erhöht wird.

Ausrichtung & Gewicht 

Gerade das recht breite Tretlager und die asymmetrischen Kettenstreben, in Verbindung mit den aus Kohlefasern gefertigten Ausfallenden, tragen zu dieser hohen Verwindungssteifigkeit bei. Das Gewicht des Rahmens in der Größe M: 800 Gramm. Das Gesamtgewicht des Testmodells: 7,68 Kilogramm. Noch weiteres Gewichts-Tuning-Potenzial besteht etwa bei den verbauten DT-Swiss-ARC-1100-Dicut-Laufrädern mit ihren 50 Millimeter hohen Felgen. Diese punkten jedoch mit einer sehr hohen Seitensteifigkeit und guten aerodynamischen Eigenschaften. Top: Über den Simplon-Online-Konfigurator können schnell und einfach andere Laufräder beziehungsweise Komponenten ausgewählt werden. Das Fahrverhalten ist geprägt von einer extrem hohen Agilität. Dafür verantwortlich sind vor allem die kurzen K

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