TRAIN INGS LAGER

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6 DESTINATIONEN IN EUROPA

WÄRME, WEITE, BERGE UND MEHR: TOP-RADURLAUBS- UND TRAININGSLAGERZIELE IM ÜBERBLICK. PLUS: TRAUMTOUREN & TRAININGSTIPPS.

Foto: Jens Scheibe

CÔTE D'AZUR

Die Côte d’Azur ist ein Teilstück der französischen Mittelmeerküste und Wahlheimat vieler Radprofis. Das Wetter in diesem Teil Frankreichs ist in der Regel selbst im Winter meist mediterran. Oft hat es sogar im Januar am Tag um die 15 Grad Celsius.

Ab April kann man meist schon bei über 20 Grad Celsius trainieren.

Die bekanntesten Städte der Côte d’Azur sind Nizza und Monaco. In Nizza endet im April jedes Jahr die einwöchige Rundfahrt Paris-Nizza.

Da die Fahrer in der Nähe von Paris oft bei nasskalten Bedingungen starten und in Nizza bei sonnigem, frühlingshaftem Wetter das Ziel erreichen, wird es auch als „Rennen zur Sonne“ bezeichnet. Ein Trainingslager an der Côte d’Azur bietet sich vor allem im Frühjahr an, wenn man bereits eine gewisse Grundlage aufgebaut hat und früh in der Saison viele Höhenmeter sammeln möchte. Denn das Hinterland ist sehr bergig. Es bietet tiefe Schluchten, unberührte Natur, weite Ausblicke über die Côte d’Azur und das Meer, enge Serpentinenstraßen mit meist wenig Verkehr, Pinienwälder und in der Ferne die hohen Berge der Seealpen. Nur wenige Kilometer vom Strand entfernt beginnen berühmte Anstiege wie jener hinauf auf den Mont Chauve. Er führt direkt von der Stadtgrenze Nizzas in eine Sackgasse auf 850 Metern Höhe. Auf 9,8 Kilometern und 19 Serpentinen überwindet man knapp 700 Höhenmeter. Ein weiterer Hausberg Nizzas ist der Col d’Èze. Er beinhaltet 507 Höhenmeter, verteilt auf 10,4 Kilometer. Er stellt keine besonders große Herausforderung dar, bietet dafür aber sehr schöne Ausblicke über Nizza und Monaco. Der bekannteste Anstieg der Region ist der Col de la Madone. Vermutlich gibt es keinen anderen Anstieg in Europa, an dem mehr Radprofis trainieren. Top-Profis benötigen für die 910 Höhenmeter auf 13 Kilometern weniger als eine halbe Stunde. Ein weiterer weniger bekannter und landschaftlich herausragend schöner „Geheimtipp-Pass“ im Hinterland ist der Col de l'Êcre. Seine Daten, von Châteauneuf-Grasse aus: 14 Kilometer und 720 Höhenmeter. //

ANREISE & TIPPS

Der Flughafen von Nizza ist der zweitgrößte Frankreichs. Zahlreiche Airlines fliegen Nizza von deutschen Flughäfen aus an. Auch mit dem Auto ist die Côte d’Azur gut zu erreichen. Die Fahrt von München aus dauert rund 9,5 Stunden. Per Bahn, mit dem TGV, dauert die Fahrt je nach dem Ausgangspunkt zwischen zehn und zwölf Stunden. Vor Ort findet man eine hervorragend ausgebaute Tourismus-Infrastruktur vor. Der Nachteil: teils hohe Preise – gerade im Sommer. In vermutlich keiner anderen Region leben so viele Radprofis wie an der Côte d’Azur, die meisten von ihnen in den beiden Städten Monac

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