Komfort kompakt

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PRAXISTEST

Carthago C-Tourer I 145 RB LE Superior

Carthago hat seinen Bestseller-Grundriss mit Raumbad und Einzelbetten ins Sieben-Meter-Format geschrumpft. Klappt das ohne Komfortverlust? Test des Integrierten im neuen Superior-Trimm.

Es ist der Komfort-Klassiker schlechthin: der Grundriss mit Einzelbetten im Heck und davor ein sogenanntes Raumbad mit jeweils separatem WC-Raum und Dusche beidseits des Mittelgangs. Nach vorn schließen sich Küche und Sitzgruppe an. Wohnmobile mit dieser Raumaufteilung rangieren üblicherweise in der 7,5-Meter-Längenklasse, denn Einzelbetten und Raumbad brauchen eine ganze Menge Platz.

Carthago hat zur Saison 2024 diesen Bestseller-Grundriss um rund einen halben Meter gekürzt. Der C-Tourer 145 RB LE ist nur wenig mehr als sieben Meter lang, soll aber beim Komfort einem längeren Mobil nicht nachstehen – und zudem bei sparsam gewählten Extras noch in die 3,5-Tonnen-Klasse passen.

Die Bandbreite des neuen Modells ist groß: Carthago bietet den 145 RB LE als Teil- oder Vollintegrierten sowie auf Fiat Ducato oder Mercedes-Benz Sprinter an (siehe dazu auch Profitest des teilintegrierten Sprinter-Modells in Heft 12/2023). Den Integrierten gibt es auch in einer höherwertigen Superior-Variante, die obendrein ein überarbeitetes, modernes Innendesign mitbringt.

Dem ausführlichen Praxistest stellt sich der integrierte C-Tourer I 145 RB LE Superior auf Basis des Fiat Ducato. Die Testfahrt führt nach Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, ins hübsche Werder an der Havel unweit von Berlin und an die noch winterlich-kalte Müritz.

Die Autobahn-Anfahrt aus Süddeutschland gelingt komfortabel: Dank Al-Ko-Chassis federt der Ducato ordentlich, die Pilotensitze mit integrierten Kopfstützen sind bequem.

Der 140-PS-Turbodiesel werkelt gut gedämmt und reicht für das Fahrzeug aus. Mit dem serienmäßigen Sechsgang-Schaltgetriebe ist das Drehzahlniveau auf der Autobahn aber recht hoch. Mehr Komfort bei weniger Verbrauch verspricht hier die Kombination aus 180-PS-Motor und Neungang-Automatikgetriebe. Wobei sich auch der handgeschaltete C-Tourer recht sparsam bewegen lässt. Im Eco-Modus und mit Tempomat 110 pendelte sich der Testschnitt bei 10,4 Liter je 100 Kilometer ein. Ohne Eco-Modus waren es bei vergleichbarer Fahrweise 12,2 Liter.

Gemütlich: Klassische, leicht modernisierte Einrichtung im Superior. Die Sitzgruppe bietet Platz für ein ausgedehntes Frühstück. Kritikpunkt: Der große Fernseher hängt ungeschützt im Eingangsbereich.

Beim Rangieren helfen neben den relativ kompakten Abmessungen und der leichtgängigen Ducato-Lenkung auch das carthago-typisch nach vorn abgesenkte Armaturenbrett. Die Außenspiegel behindern aber in Verbindung mit den breiten C-Säulen die Sicht nach schräg vorn.

Die neue Stilwelt „Nuovo“ des C-Tourer Superior ist