RATGEBER
Kompressorkühlschrank, Induktionsherd: Mit Strom scheint einiges möglich. Viele Hersteller tüfteln daher bereits an Energie-Alternativen fürs Reisemobil ohne Flüssiggas. In der Frage des Monats (April-Ausgabe der Reisemobil International) haben wir Leserinnen und Leser nach ihrer Meinung gefragt – die Resonanz war überwältigend. Das Thema scheint Camper zu bewegen – wir geben ihm hier gebührend Raum. Gasflasche aus dem Reisemobil verbannen: ja oder nein – was spricht für ein gasfreies Wohnmobil, was dagegen?
DAS SAGEN UNSERE LESER
➔ Ich finde Elektromobilität nach wie vor ein sehr interessantes Thema. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, autark alles mit Strom zu betreiben. Lediglich die Standheizung würde ich gerne weiterhin mit Diesel betreiben wollen. […] Letztendlich sei aber gesagt, jeder wie er mag und gerne möchte. oli.3ck_trucking.camperlife/Oli Eck
➔ Also ich schätze, dass wir auch im Wohnmobil nicht am Strom vorbeikommen. Ansätze hierzu sind ja bereits überall vorhanden. Voraussetzung für alles Neue ist, dass man es auch will. Es wird hier und da Umstellungen geben und andere Verfahrensweisen, aber in Summe wird es die Zukunft sein! kegelmike/Mike Kegel
➔ Wir fahren seit Jahren ohne Gas durch die Welt. Unsere 130 WP-Solaranlage versorgt unsere Kompressorkühlbox, Tauchpumpen, Beleuchtung, Laptop, Handy, Fotoakkus usw. Wir kochen mit unserem Spirituskocher und Heizung haben wir keine. Das Zusatzgewicht, den Gasraum und die unzähligen Adapter sind für uns auf Weltreise nicht praktikabel. Aber Gas hat auch ganz klar seine Vorteile, darf ja jeder selbst entscheiden.
Abenteuer-Campervan
➔ Gas ist explosiv, brandgefährlich und die Flaschen bzw. Befüllmöglichkeiten in der EU sind sehr unterschiedlich. […] Gas ist jedenfalls gefährlich, und wenn es eine gute Möglichkeit gibt, es zu ersetzen, warum nicht? Immerhin ist die Gasversorgung rund um Europa je nach Jahreszeit immer problematisch und auch nicht billig.
Kurt Pöltl
➔ Letztlich ist egal, welcher Energieträger zum gewünschten Ergebnis führt. Für mich kommt eine Umrüstung aus Kostengründen nicht infrage. Die Probleme bei der kompletten
Elektrifizierung liegen wohl eher bei der reduzierten Zuladung wegen des schwereren Equipments.
Claus Jaskolka
➔ Wir sehen es eher pragmatisch, Gas bleibt, wo es uns sinnvoll erscheint, wie Heizung oder Kochstelle. Wenn wir mit Solarstrom Gas einsparen können, tun wir das. Beispiele: Kompressorkühlschrank, Heißluftbackofen, 600-Ah-LiFePo4 und im Sommer Warmwasser mit der Alde auf Einstellung 1.000 Watt mit Strom. Diesel anstelle von Gas zu nutzen, ist für uns ein No-Go.
Peter Wahl
➔ Im Campingbereich gibt es für Gas keine sinnige Alternative. Entsprechend viel Strom zu gewinnen, macht das Wohnmobil nur unnötig
