Saftige Almwiesen, frische Kräuter, feinste Kuhmilch: Auf der aussichtsreichen Allgäuer Käsestraße von den Alpen bis zum Bodensee.
Text: Jutta Neumann
Blühende Wiesen über sanft geschwungenen Hügeln. Weite grüne Täler mit blau leuchtenden Seen. Stille Wälder unter im Frühsommer noch schneebedeckten Berggipfeln. Dazu hübsche blumengeschmückte Dörfer und einsam gelegene Bauernhöfe, auf deren Weiden plüschig braune Kühe grasen. Kein Wunder, dass es so viele Menschen zur Erholung ins Allgäu zieht. Was sich wie die Beschreibung eines Werbeprospekts liest, sieht tatsächlich fast genauso aus. Egal, ob im Winter oder wie zum Zeitpunkt der Tour im Frühjahr: Die Region hat für jeden Geschmack viel zu bieten.
Für diesen Stellplatz-Check bin ich der Käsestraße durch das Westallgäu gefolgt – ein Vergnügen für Gaumen und Augen. Auf den saftigen Almwiesen und in frischer Bergluft gedeihen duftende Bergkräuter, die, einmal durch den Kuhmagen gewandert, ganz frisch zu köstlichem Berg- und Heumilchkäse weiterverarbeitet werden. Die Milch wird dafür sofort nach dem Melken traditionell im Kupferkessel erwärmt. An einigen Orten kann man den Sennern dabei über die Schulter schauen oder es sogar selbst versuchen mit dem Käsen.
Die ausgeschilderte Route verläuft auf 220 Kilometern zwischen Isny, Wangen, Lindau, Scheidegg, Lindenberg und Oberstaufen. Sie verbindet handwerklich arbeitende Sennereien, bäuerliche Direktvermarkter und traditionelle Landgasthöfe, bei denen natürlich auch frischer Käse auf den Tisch kommt.
Wer bei dieser kulinarischen Entdeckungsreise gern die Nase in den Wind hält, nutzt am besten das Fahrrad oder geht zu Fuß. Fast an allen Orten entlang der Käsestraße gibt es gut gelegene Übernachtungsplätze für Camper. Thematisch aufbereitete Radtourenvorschläge: www.westallgaeuer-kaesestrasse.de
Kißlegg: Barock und Mozzarella
Tourauftakt ist in Kißlegg. Das gehört zwar streng genommen nicht zur Käsestraße, aber da ich in Leutkirch das Tourauto von Etrusko übernommen habe, kann ich den hübschen Ort nicht ungesehen links liegen lassen. Zumal da eine fürs Allgäu eher unübliche Käsespezialität entwickelt wurde: Kißlegger Mozzarella.
Und auch sonst verführt der beliebte Luftkurort mit etlichen Genüssen zum Bleiben: Zwei Brauereien versorgen die Gäste mit eigenem Bi
