Alles im Riff

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Gitarrero und Golfer: In seinem Forster Van hat der musizierende Präsident eines schwäbischen Golfclubs stets die richtigen Lieder im Ohr. Doch sie nur zu hören reicht ihm nicht – er will deutlich mehr.

Von Claus-Georg Petri

Eine neue Camperhymne“, strahlt Kai-Uwe Opifanti hoffnungsfroh, „das wär’s doch.“ Der 59-Jährige sitzt in seinem Forster Van 636, spielt einige Riffs auf seiner Western-Gitarre und sinniert: „Möglichst viele Menschen mit der eigenen Musik zu erreichen, das ist mein Traum.“ Und wenn sein Publikum dann noch aus Campern besteht, umso besser.

Konsequent verfolgt der Vertriebler aus dem schwäbischen Kirchheim an der Teck dieses Ziel. Dabei nutzt der Präsident des Golfclubs Teck – 700 Mitglieder und neun Angestellte, 9-Loch und Driving Range, Akademie und italienisches Restaurant – auch schon mal Kontakte auf dem Grün: Dass zwei seiner Spielpartner in ihrer Freizeit Gitarre und Schlagzeug spielen, erfuhr Kai-Uwe Opifanti (Handicap: 19,9, „ich hatte mal 15“) zwischen Caddie, Loch und Flagge.

Da fing es in dem Hobby-Musiker, der bislang immer nur im Keller für sich selbst komponiert und gespielt hatte, an zu arbeiten. Wie wäre es, eine eigene Band zu gründen? Und dann noch Lieder für Camper zu spielen?

Schließlich trägt Kai-Uwe Opifanti das Camping-Virus schon immer in sich. Seine Frau Karin und er gingen schon vor 37 Jahren erst allein im Zelt, dann mit dem gemeinsamen Sohn im Hauszelt in Urlaub. Es folgte ein alter, selbst ausgebauter Hanomag 207, dann diverse Mietmobile. Seit Februar 2021 verreist das Paar im eigenen Forster Van.

Und stets ist die richtige Musik an Bord. Themen wie Freiheit und Abenteuer, Glückseligkeit und Herzschmerz reisen mit in der Rockmusik der Rolling Stones und Dire Straits, mit denen Gitarrist Kai-Uwe Opifanti groß geworden ist. Wobei er in den Jahren seiner Kindheit noch einen anderen Nachnamen trug.

Kai-Uwe Walter lautete sein Jungenname: „Drei Vornamen“, witzelt er. Doch dann lernte er seine Frau Karin Opifanti kennen, die ihren Nachnamen von ihrem schon im 19. Jahrhundert aus Italien nach Deutschland übersiedelten Urgroßvater trug. „Der Familienname Opifanti drohte auszusterben, deshalb habe ich ihn angenommen.“ Obwohl er wusste, dass „viele dabei an Ottifanten denken“.

Sein Sohn indes macht den Namen im Fernsehen und auf sozialen Netzwerken publik: Nicolai Opifanti ist bekannt als @PfarrerAusPlastik. Auf Instagram postet er Beiträge über Gott und die Welt. Anders als sein Vater ohne Scheu vor