So wird’s gemütlich

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Das Licht zu kalt, die Sitzbank zu unbequem – und überhaupt: Fehlt es ein bisschen an Deko im Camper? Mit kleinen Tricks und wenig Aufwand zieht endlich auch etwas Gemütlichkeit ins Reisemobil ein. RMI zeigt wie.

Von Maren Siepmann

Wer seinen Camper einrichtet, geht häufig zweckmäßig vor. Was brauchen wir an Zubehör und Vorräten? Wie verstauen wir alles platzsparend? Und wie halten wir Ordnung? Diese Fragen stehen bei vielen im Vordergrund.

Ein Punkt wird dagegen häufig vernachlässigt. Das Reisemobil soll ja nicht nur Küche, Schlafplatz und Stauraum sein – sondern ein richtiges Zuhause. Und zu Hause will man sich wohlfühlen – da braucht es Ambiente, etwas Deko, das richtige Licht und einfach: Gemütlichkeit.

Doch wie wird aus dem zweckmäßig eingerichteten Camper jetzt ein gemütliches Zuhause? Meist braucht es dafür nicht das große Makeover. Kleine Veränderungen reichen schon aus, um etwas mehr Atmosphäre zu zaubern. Vor allem in drei Bereichen lässt sich recht einfach etwas verbessern: Beim Licht, bei den Stoffen und der Deko.

Wer sich nicht selbst um die Beleuchtung kümmert, muss mit dem auskommen, was ab Werk verbaut ist. Und das sind meist LED-Spots oder Leuchten in der Decke und unter Staufächern. Solche direkten Lichtquellen sorgen zwar für ausreichend Helligkeit – und sind in vielen Situationen nötig –, selten sind sie aber gemütlich. Wer zum Ausklang des Tages die Beine hochlegen möchte, sollte diese großen Lichtquellen ausschalten und auf indirekte Beleuchtung setzen. Grundsätzlich gilt: Warmweiße Lichtquellen unter 3.300 Kelvin verwenden. Alles darüber wirkt kalt. Welche weiteren Alternativen es gibt, dazu gleich mehr.

Ein zweiter Bereich, der für mehr Gemütlichkeit sorgen kann, sind Stoffe. Egal ob Hand- oder Geschirrtücher, Bettwäsche und Kissen, Decken, Plaids oder Teppiche – wer auf die „richtigen“ Materialien setzt, wird sich in seinem Camper gleich wohler fühlen. Strukturierte Stoffe wie Strick, Baum- und Schurwolle oder Leinen wirken gemütlicher als Kunstfasern und fühlen sich auch besser an. Makramee – eine aus dem Orient stammende Knüpftechnik, hat etwas Handwerkliches und passt gut zu Naturmaterialien wie Wolle und Lammfell. Mehr dazu auf Seite 62.

Und zuletzt die Dekoration. Klar, im Reisemobil will sich niemand den wenigen Stauraum mit unnützen Deko-Artikeln vollstellen. Doch häufig lässt sich das Nützliche mit dem Schönen verbinden und ohnehin benötigte Utensilien können als hübsche Deko-Elemente