CEO DIGITAL VIDEO INDEX

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Bundesverband für Medientraining in Deutschland (BMTD) e.V.

des Bundesverbandes für Medientraining in Deutschland

Köln, 17. Feb. 2022: Mit einem mutigen Interview gewinnt Telekom-Chef Timotheus Höttges den ersten »CEO Digital Video Index« des Bundesverbandes für Medientraining in Deutschland. Platz 2 belegt E.ON-Vorstandsvorsitzender Leonhard Birnbaum mit einer gelungenen Kletter-Inszenierung, knapp gefolgt von BASF-CEO Martin Brudermüller, der mit persönlichem Storytelling punktet.

Die wenigsten Menschen erleben CEOs großer und internationaler Unternehmen heute persönlich. Die Unternehmenslenker nutzen deshalb immer häufiger Videos, mit denen sie digital weltweit viele Menschen ansprechen können. Aus diesem Grund hat der Bundesverband für Medientraining in Deutschland zum ersten Mal mit dem »CEO Digital Video Index« die meistgeklickten Social-Media-Videos der DAX-40-CEOs des Jahres 2021 bewertet. Basis für die Bewertung bildet ein wissenschaftsbasiertes Bewertungsraster, das sich auf Erkenntnisse der Wahrnehmungsforschung und umfangreiche Praxiserfahrung einer achtköpfigen Jury stützt (Cornelia Klaila, Janine-Stolpe-Krüger, Dr. Katrin Prüfig, Manfred Baumann, Ingo Bosch, Ulrich Grünewald, Stefan Klager und Prof. Dr. Oliver Niebuhr).

Visuell, sprachliche und akustische Bewertung Die Jury bewertete die drei Ebenen der Kommunikation – visuell, sprachlich, akustisch – anhand von Fragen wie: Wer nutzt Körpersprache und Blickkontakt vor der Kamera überzeugend? Wer vermittelt seine Botschaften klar und verständlich? Und wer punktet mit Stimme und Sprechweise? Die folgende Grafik zeigt die Top-10 der 40 DAX-CEOs.

DURCHSCHNITTLICHE PUNKTZAHL: 182 VON 300 PUNKTEN

»Viel Licht, viel Schatten«, fasst Ingo Bosch, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands für Medientraining in Deutschland (BMTD), die qualitative Analyse der CEO-Video-Auftritte zusammen, »im Durchschnitt erreichten die CEOs 182 von maximal 300 erreichbaren Punkten«.

Kernergebnis der sprachlichen Ebene: Lediglich in jedem vierten Video nahm die Jury eine klare Botschaft wahr. Wahrscheinliche Ursachen: nur 11 der CEOs nutzten Mittel wie Ich-Botschaften, Beispiele oder Storytelling. Und nur in 10 Videos war eine Inszenierung oder Dramaturgie erkennbar.

Wesentliche Ergebnisse der visuellen Analyse: Häufig unterstützen die CEOs ihre Aussagen gut mit Gesten – verlieren jedoch die Kontrolle der Hände in der Ruheposition (Finger reiben aneinander, Fäuste werden geballt …). Zudem gab es immense Qualitätsunterschiede, was die technische Umsetzung betraf (Ton, Beleuchtung, Bildhintergründe und Kameraführung). Bei der akustischen Bewertung stach deutlich heraus, dass viele CEOs einen Teleprompter nutzen, obwohl ihnen offensichtlich die Routine fehlt. Das geht zu Lasten eines natürlichen, lebendigen Sprechens. Zentrale Botschaften wirken dann abgelesen, steif o

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