MADISON EROBERT DAS MOULIN ROUGE

7 min lesen

Wie eine junge australische Tänzerin auf einer legendären Bühne glänzt

VONPaul Robert

Madison Ayton vor dem weltberühmten Theater in Paris
FOTOGRAFIERT VON PAUL ROBERT

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das schaffe.“ Während das Publikum in Jubel ausbrach, starrte Madison Ayton ehrfürchtig auf das Tanzensemble, das den Applaus auf der Bühne entgegennahm.

Die Tanzschritte machten ihr keine Sorgen. Sie war erfahren und selbstbewusst genug, um zu wissen, dass sie diese lernen konnte. Aber sie war von der Komplexität der Show überwältigt, von der schnellen Abfolge der Kostüm- und Kulissenwechsel. Es war ein himmelweiter Unterschied zwischen dem klassischen Ballett, das sie hatte verlassen müssen, und der ältesten und berühmtesten Kabarettbühne von Paris: Moulin Rouge.

Tanzen. So lange Madison sich erinnern kann, wollte sie genau das tun. „Schon als Kleinkind habe ich, wann immer ich Musik hörte, angefangen, herumzutanzen“, erzählt Madison an einem Tisch im Foyer des Kabaretts. An den Wänden hängen Originalplakate von Henri de Toulouse-Lautrec, dem französischen Künstler, dessen Name und Werk untrennbar mit der frühen Geschichte dieses Theaters verbunden sind. Draußen machen zahlreiche Touristen Fotos von sich in tänzerischen Posen vor der roten Windmühle auf dem Dach, einem Wahrzeichen, das fast so bekannt ist wie der Eiffelturm.

Es ist vier Jahre her, dass Madison hier ihr Debüt gegeben hat. Sie ist jetzt 22 Jahre alt und seit Sommer 2023 eine der Haupttänzerinnen des Teams. Showtänzerin in einem französischen Kabarett zu werden war nicht ihr größter Wunsch. Als Kind in Brisbane, Australien, träumte sie davon, Primaballerina in einem klassischen Ensemble zu sein.„Meine Mutter schickte mich zum Ballettunterricht, als ich drei war“, sagt sie. „Ich wusste sofort, dass ich das mein Leben lang machen wollte.“

Madison war 15, als ihre Eltern nach Großbritannien zogen, damit ihre Tochter an der Royal Academy of Dance in London studieren konnte. 2016 gewann Madison beim Ballettwettbewerb Genée Bronze. „Ich habe am Niederländischen Nationalballett in Amsterdam vorgetanzt und statt einem Platz an der Schule gleich einen Vertrag für die Junior Company bekommen“, berichtet Madison.

IHRE ZEIT IN AMSTERDAM war eine harte Erfahrung. Kaum 16, ohne ihre Eltern und in einer neuen Stadt fühlte sie sich verloren. Ausbildung und Wettbewerb in dem Ensemble waren herausfordernd, aber „dennoch liebte ich jede Sekunde davon“. Madison war auf dem Weg, das z

Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel