Radfahren
24 May 2019

Packtasche – aber bitte perfekt Liebe Leserinnen, liebe Leser, ab Seite 86 startet unser Schwerpunktthema Packtaschen. In dem wir nicht nur klassische Packtaschen für den Front- und Heckträger präsentieren. Sondern die Packtaschen-Evolution: Bikepacking. Eine neue Spielart des Radreisens. Bikepacking ist eine sportliche, geländegängige Alternative zur klassischen Radreise mit ihren typischen sechs Taschen: den großen Packtaschen auf dem Heckträger samt Querrolle, einem Paar Fronttaschen am Lowrider und der Lenkertasche. Bikepacking-Taschen wurden entwickelt für Gravelbikes. Diese geländegängigen „Rennräder“ besitzen verstärkte Rahmen, stabile Laufräder, Scheibenbremsen, Stollen-Reifen. Sie bieten sich in der Freizeit für die schnelle Hatz über Schotter an, eignen sich aber auch für „Mixed Terrain Cycle Touring“-Radreisen abseits eingefahrener Wege: auf Naturpisten, alten Säumer-Pfaden, in den knackigen Trails der Alpen. Bikepacking-Taschen sitzen direkt am Rahmen, im Rahmendreieck, am Sattelrohr, am Lenker als Lenkerrolle, verspannt auch mit dem Steuerrohr. Diese Overall-Integration optimiert die Fahrperformance – die Räder bleiben agil und geländegängig. Da Bikepacking-Reisende die Vorteile von weniger Gepäckzuladung (Gewicht) schätzen, akzeptieren sie auch kleinere Ladevolumina. Wer seit vielen Jahren auf Radreisen geht, weiß, dass sich beim Packtaschen-System Qualität auszahlt. Wasserdichte Taschen sind im feuchten Schottland Gold wert. Wasserfeste Packtaschen aus beschichteter Baumwolle können in weniger feuchten Revieren besser sein, weil das Innere Luft bekommt und z.B. nasse Trikots nicht zu stocken beginnen. Um Ordnung zu halten, haben sich Innen- oder Außentaschen bewährt. Oder farbige Tüten. Globetreter Tilmann Waldthaler verrät seine 6-Taschen-Einteilung: „Vorne links ist die Küche für den Schnellzugriff. Rechts die Werkstatt. Meine Klamotten sind in der hinteren linken Tasche verstaut, hinten rechts meine Campingausstattung. Die Rumpelkammer befindet sich auf dem Gepäckträger. Die Lenkertasche ist mein Tresor, weil sich darin die wichtigsten Sachen befinden (wie Telefon, Papiere oder Geldbeutel).“ Nehmen Sie Ihr Rad zum Packtaschen-Kauf mit, dann sehen Sie gleich, ob sich diese rüttelfrei und ausschwenkfrei fixieren lassen. Lässt sich die Tasche eventuell von unten öffnen (gute Erreichbarkeit tiefer Waren)? Prüfen Sie Beriemung, Nähte, Verschlüsse. Lässt sie sich beladen mit einem Ruck abnehmen? Und beladen wieder einpassen und einklicken? Beides ist in der Praxis perfekt und ebenfalls Gold wert. Gute Rad-Reise wünscht Ihnen … Ihr Daniel Fikuart

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