Radfahren
16 March 2019
Lust am Laster Liebe Leserinnen, liebe Leser, Es klingelt Sturm an der Tür. „Du findest Lastenräder doch so klasse“, sagt mein Nachbar. „Was sind denn so die Unterschiede?“ Er setzt sich kurz. Bauartbedingt teilen sich Cargobikes auf … in „Trikes“ mit drei Rädern. Vorteile: hohe Fahr- und Standstabilität. Und in „Einspurer“: ein Rad vorn, eines hinten. Die sind beliebter, weil sie schneller, wendiger und sportlicher sind. Einen wahren Leicht-Transporter verkörpert die „Filibus“-Bauform. Kennzeichen: Lade-Plattform über dem Vorderrad. Und ein massives Unterrohr, das vom Tretlager über das Steuerrohr hinaus bis unter den Frontträger reicht – für eine stabile Abstützung. In den Niederlanden beliebt: die klassischen „Bakfiets“. Bak bedeutet Box, fiets Fahrrad. Sein Fahrer sitzt hinten, auf einem „halben“ Rad. Vor ihm platziert ist eine Transportbox, die es in rund, eckig oder oval gibt. Und deshalb auch Kinder sicher aufnimmt. Beim deutlich längeren „Long John“ ist das Vorderrad gaaanz weit nach vorn verlagert. Der so realisierte Zwischenraum schafft Platz für eine ebene Ladefläche, auf die sich eine Box oder eine Wanne für Kinder oder Hunde aufsetzen lässt. „Ein ‚Long John‘ fährt sich fast wie ein normales Fahrrad. Mit etwas Übung hast selbst du das schnell raus.“ Eine Bauform hab’ ich noch: Das „Longtail“-Lastenrad ähnelt einem herkömmlichen Fahrrad. Nur ist hier das Hinterrad sehr weit nach hinten verlagert – was einen extralangen Gepäckträger ermöglicht. Auf dem Kinder rittlings sitzen können oder über dem Packtaschen liegen. „Meine Tipps für dich: Auf starke Bremsen achten, ein beladener Radel-Transporter schiebt bei Verzögerung heftig nach vorn. Hydraulische Felgenbremsen oder Scheibenbremsen sind ein Muss. Ebenso ein E-Antrieb. Der erleichtert das Anfahren und die Anstiege spürbar.“ Cool finde ich am Lastenrad den Riemen-Antrieb – ölfrei, längt sich kaum, ist nahezu verschleißfrei. Breite Ballonreifen schultern höhere Traglasten besser. Ein Cargobike ist nur dann perfekt, wenn es „passendes“ Mobiliar dafür gibt: Gurte, Antirutschmatten, Sitze, Bordwände, eine Regenhaube für Kids. „Und: Mache Probefahrten. Dein Händler weiß, ob’s in deiner Gemeinde Zuschüsse für den Cargobike-Kauf gibt. Frage ihn auch, ob er eine Finanzierung anbietet. Am besten blätterst du gleich mal rein in die neue aktiv Radfahren: Ab Seite 14 bis Seite 39 gibt es ein großes Cargobike-Spezial.“ Ihr Daniel O. Fikuart, Chefredakteur
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