Radfahren
13 October 2018

Es herbstelt – mach dich sichtbar! Liebe Leserinnen, liebe Leser, Gestern ist es passiert. Kreidebleich steht meine Frau vor mir: Beim Ausfahren aus der Tankstelle hat sie mit ihrem Mini einen Radfahrer gerammt. „Es war schon dunkel. Zuerst habe ich rechts und links auf Fußgänger geachtet. Dann links auf dem Radweg zwei weit entfernte Fahrradfahrer gesehen. Also bin ich losgerollt. Plötzlich machte es einen fürchterlichen Schlag. Ein Lenker knallt auf die Haube. Und ein Rad kippt vors Auto. Und dann taucht im Scheinwerferlicht ein 16-Jähriger auf und schiebt sein Mountainbike zum Gehweg. Zum Glück ist ihm nichts passiert. Er war plötzlich da, fuhr ohne Licht, wie ein Geisterfahrer entgegen der Fahrtrichtung, war dunkel gekleidet. Ich hatte keine Chance.“ Stimmt schon: Wir Radfahrer nehmen bei Dämmerung unsere Welt heller wahr als sie in Wirklichkeit ist. Nicht wenige haben entweder kein Licht am Rad (Sportrad). Oder es funktioniert nicht. Etliche vergessen „für die paar Meter“ ihr Radlicht einzuschalten, viele sind in dunkler Kleidung unterwegs. Wissen sollte man: Vor allem bei einsetzendem Regen sind wir Radfahrer aus der Windschutzscheiben-Perspektive (= verschmiert, Spiegelungen, Scheibenwischer) kaum zu sehen. Deshalb: Machen Sie sich sichtbar! Tipp: Reflektor-Hülsen auf die Speichen knipsen, Licht an, helle Kleidung tragen oder Radjacken mit Reflex-Elementen. Fahren Sie präsent auf der Straße, selbst wenn es anfangs etwas Mut braucht. Fahren Sie regelkonform, bremsbereit, umsichtig, vorausschauend. Alles purer Selbstschutz. Mit Sicherheit. Daniel O. Fikuart, Chefredakteur

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