Radfahren
23 June 2017

Liebe Leser, Termine, Abfahrtszeiten, Heftschluss, Produktionstermine, der normale Wahnsinn im Verkehr. Halt Welt, dreh dich langsamer, wir sollten mal abschalten, mal runterkommen, mal die Zeit laufen, die Seele nachkommen lassen. Denke ich mit gefühlt sehnsüchtiger Miene, als ich wiedermal als täglicher Pendler über die Autobahn gleite. Oh, was gäbe ich jetzt für ein Fahrrad! Dort drüben zieht sich ein gelbes Rapsfeld hinauf ins strahlend blaue Firmament. Natur pur! Was für ein scharfer, spannender Kontrast zu den sattgrünen Wiesen-Matten gleich daneben. Da müsste ich hin. Wenn ich Zeit hätte. Mir nehmen würde. Bessere Idee: Heute ist doch das Fotoshooting für den Stahlräder-Test (ab Seite 28) angesetzt. Dorthin, wo die querlaufenden Alleebäume die goldgelben Felder begrenzen, werde ich Fotograf und Models schicken. Denn angesichts der Farbenpracht auf den Bildern wird den Lesern ein Lächeln über die Lippen ziehen – dafür lohnt jeder Einsatz. Ich sitze am Schreibtisch. Dank Google Maps auf dem Smartphone ist die richtige Stelle schnell gefunden: Die Alleestraße sieht im „Satellit“-Modus aus wie ein schnurgerader Strich mit schwarzen Beeren an der Seite. Ich markiere die Stelle und schicke ihre Koordinaten als „WhatsApp“-Nachricht zum Fotografen Jürgen weiter, der unten im Fotostudio gerade seine Kamera-Utensilien packt. Seine fertigen Bilder finden Sie auf dem Titel, hier im Editorial und im Testbericht Stahlräder.

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