Radfahren
26 May 2017
Liebe Leser, irgendwie komme ich ja nicht heraus aus meiner Haut. Immer wenn ich mit dem Rad in die Innenstadt fahre, muss ich lächeln, staunen und fasziniert beobachten. Der Grund: Immer mehr Pedaleure, Frauen, aber auch Männer, nutzen die Straßen der Stadt als Laufsteg. Sind unterwegs mit teils liebevoll bemalten Retro-Rädern oder mit Blumen geschmückten Körben, die offenen Haare fliegen im Fahrtwind, junge Männer zischen mit puristischen Stahlrädern – ja es gibt eine Renaissance von Stahl! – über die Radwege. Pendler mit cooler Umhängetasche ziehen ihre Bahn – Radeln in der Stadt ist cool, jung, macht die Stadt wieder lebenswert. Die Industrie trägt ihren Teil dazu bei. Bei vielen Händlern stehen nagelneue Räder im Retrostyle, farbenfrohe Tiefeinsteiger im Hollandrad-Format sind der Renner in Großstädten. Kompakträder kommen in die engere Auswahl, bei vielen Händlern aber auch Selbsthilfe-Werkstätten hängen längst vergessene Schätzchen der 1970er am Haken, liebevoll restauriert und auf Hochglanz poliert – die alle nur darauf warten, in der Stadt freigelassen zu werden.
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