Abschied vom Ping

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Sieben Werkzeuge, die Ihnen dabei helfen, Ihr Handy zu ignorieren

Sich vom Sog des Smartphones erfassen zu lassen, ist, als setze man sich freiwillig Scheuklappen auf. Man verpasst alles andere, was vor sich geht, und sieht nur diesen einen Gegenstand direkt vor seiner Nase – das Handy. Man wirft einen Blick darauf, wenn es vibriert, wenn es Ping-Geräusche macht, wenn man sich zum Frühstück hinsetzt, wenn man aus dem Auto steigt, wenn man ins Büro geht, in den Fahrstuhl tritt, den Fahrstuhl verlässt … Weil dies eine der am weitesten verbreiteten Gewohnheiten der Welt ist, werde ich sie als Beispiel nehmen, um daran die Werkzeuge zu illustrieren, mit denen wir solche Gewohnheiten verändern können

1 Erst einmal geht es darum, überhaupt zu erkennen, dass man zu oft nach dem Handy greift. Sie werden nicht darum herumkommen, sich selbst mit Ihrem Verhalten zu konfrontieren, und falls Sie das nicht tun, tut es höchstwahrscheinlich ein Freund oder eine Partnerin oder ein Kollege für Sie: „Hey, du bist total süchtig – warum legst du das Ding nicht einfach mal beiseite?“

2 Die nächste Maßnahme besteht darin, die Kontexte zu kontrollieren, die die Handynutzung auslösen und ermöglichen. Das Spiel ist ganz einfach: Beseitigen Sie die Reize, die Sie dazu bringen, zum Handy zu greifen. Die unkomplizierteste Methode, das zu tun, besteht darin, Ihr Handy einfach liegenzulassen: Nehmen Sie es einfach nicht mit, wenn Sie sich zum Frühstück hinsetzen oder wenn Sie bei der Arbeit eine Pause machen, um einen Kaffee zu trinken und einen Donut zu essen (die Donutgewohnheit nehmen wir uns später vor). Am Anfang wird es schwer sein, aber wenn Sie nicht gerade Rettungssanitäterin sind, wird niemand bemerken, dass Sie 15 Minuten lang nicht erreichbar waren.

3 Ferner können Sie für Reibung sorgen, die den Handygebrauch erschwert: Stellen Sie den Ton aus. Schalten Sie Ihr Telefon ab. Schalten Sie den „Nicht stören“-Modus ein, so dass nur bestimmte Anrufer zu Ihnen durchgestellt werden. Die Benachrichtigungen auszustellen heißt, die Reize, die den Griff zum Handy auslösen, zu entfernen und die Aktivierung des unerwünschten Gedankens „Schnell mal Handy checken“ zu verhindern. Sie können noch mehr tun: Deponieren Sie Ihr Handy in einer Tasche mit Reißverschluss, zum Beispiel in Ihrem Rucksack, Ihrer Arbeits- oder Ihrer Handtasche. Dann müssen Sie jedes Mal am Reißverschluss hantieren und in die Tasche greifen, um es herauszuholen. Eine einfache Methode, den gewohnten Griff zum Handy hinauszuzögern und reibungsvoller zu machen, besteht darin, schlicht und ergreifend die Facebook-oder E-Mail-App auf Ihrem Handy zu löschen. Zumindest würde das bedeuten, dass Sie Ihren Browser öffnen und per Hand „gmail.com“ oder „facebook.com“ eingeben müssen, anstatt sich weiterhin auf die von den Firmen mit gutem Grund eingerichtete reibungslose Nutz

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