Yucon K-Peak 6.0 BD

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Yucon emanzipiert sich von der Muttermarke Frankia. Deutlich drückt der markante K-Peak das neue Selbstbewusstsein aus. Machen ihn ALLRADANTRIEB UND TOPAUSSTATTUNG zum Gipfelstürmer?

Dominic Vierneisel

Campingbusse mit Allradantrieb üben stets eine große Faszination aus. Der Nimbus von Freiheit und Abenteuer weckt Begehrlichkeiten. Was man damit alles machen könnte ... Für die inzwischen eigenständige Frankia-Tochtermarke Yucon Grund genug, ihre Sprinter-Modelle in der hochklassig ausgestatteten Linie K-Peak aufzulegen, bei der zum Allradantrieb noch ein Zuschlag Freiheit kommt. Der Gipfel des Camping-Genusses? Schaun wir mal. Zum Test haben wir das 115 500 Euro teure Modell 6.0 GD bestellt. Mit gängiger Länge um sechs Meter und ebenso gängigem Querbett-Grundriss.

Beim Ermitteln der Innenbreite an der Sitzgruppe (1,76 m), spätestens aber beim Drehen der Vordersitze und einigem Hin und Her merkt man, was für ein schmaler Kasten der Sprinter doch ist. Kurz ist der ausbaubare Raum – verglichen mit dem gleich langen Ducato – wegen der langen Mercedes-Schnauze zumal. Doch das Bemühen, die Zugeständnisse möglichst klein zu halten, ist im Yucon durchaus fühlbar; an der kuscheligen Wandverkleidung etwa oder der langen Zusatzplatte des Tischs. So kann man, wenn einem die Sitzhaltung auf der straffen, schmalen Bank zu diszipliniert erscheint, vorn im Fahrerhaus genauso gut und bequem nebeneinander sitzen. Auf dem Tisch ist Platz für zwei Gedecke, die Salatschüssel, den Brotkorb, die Butterdose und den Nudeltopf. Insgesamt hat Frankia den Kompromiss gut gelöst. Für zwei bis drei Personen funktioniert die Sitzgruppe in der Praxis ordentlich.

Mutmaßlich wird man im Yucon K-Peak meist zu zweit unterwegs sein, was die Situation vielfach entspannt. Aber brauchen zwei wirklich ein Aufstelldach samt Mansardenbett, wie es der Testwagen trägt? Sagen wir so: Es ergibt durchaus Sinn, wenn man sich nachts ausweichen kann. Serienmäßig hat der Yucon 6.0 GD ein Querbett im Heck, was bei der Fahrzeuglänge einfach die ökonomischste Aufteilung ist – auch wenn die schmale Sprinter-Karosserie dicke Backen braucht, um auf eine vernünftige Liegelänge zu kommen. Yucon löst das mit einer ausladenden, sauber eingepassten Verbreiterung links und einer flacheren rechts (damit die Schiebetür noch dran vorbeipasst) und schafft so ein Maß von 1,95 Metern. Zwei Durchschnittsmenschen genügt das, zumal die Breite mit 1,40 Metern an der breitesten Stelle absolut doppelbettwürdig ist.

Die Kunststoffauskleidungen an Kopf- un